(ots) - Vor Beginn der Jamaika-Sondierungsgespräche hat
Schleswig-Holsteins Vize-Ministerpräsident Robert Habeck (Grüne) die
Union vor einem Rechtsruck gewarnt, wenn die Verhandlungen gelingen
sollen. "Die Union, vor allem die CSU, muss aufhören von Rechtsruck
und rechter Flanke zu sprechen. Das ist eine einzige Provokation",
sagte Habeck der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Mittwochausgabe). "Ein Bündnis der Union mit der FDP und den Grünen
kann kein rechtes Bündnis sein. Ende der Durchsage", sagte Habeck,
der dem 14-köpfigen Sondierungsteam der Grünen angehört. Auch an die
FDP richtete der Umweltminister eine Mahnung. "Die FDP darf nicht von
Jamaika als einem Bündnis des Bürgertums reden. Die Annahme, es täten
sich allein Besserverdienende zusammen, ist ein Killer für Jamaika",
sagte Habeck. Zur möglichen gemeinsamen Überschrift des Bündnisses
sagte Habeck: "Mir würde so etwas wie das europäische Motto
vorschweben: In Vielfalt geeint. Das könnte eine Leitidee sein."
Habeck betonte, Jamaika werde "keine Engtanzveranstaltung", wie
Rot-Grün oder Schwarz-Gelb es gewesen seien. "Es wird eher wie in der
Diskothek sein, ein bisschen Freestyle - und trotzdem müssen sich
alle zur gleichen Musik im einigermaßen gleichen Rhythmus bewegen."
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