(ots) - Den Geldinstituten in Deutschland
fehlt der Überblick bei Aufwendungen und Profitabilität. In einem
Drittel der Banken existiert zum Beispiel kein Schema zur Bewertung
der Produktprofitabilität. 43 Prozent können die anfallenden Aufwände
für einzelne Produkte oder Produktgruppen nicht benennen. Die Folge:
Eine große Mehrheit der Banken kalkuliert Preise zum Teil losgelöst
von den Kosten (79 Prozent). Dies sind Ergebnisse einer aktuellen
Studie der Unternehmensberatung Emporias unter 100 Entscheidern auf
der ersten und zweiten Führungsebene in Banken und Sparkassen. "Die
Vollbanken mit großen Filialnetzen stehen massiv unter Druck.
Onlinebanken, Ein-Produkt-Banken und Fintechs wachsen als Konkurrenz
heran und werden immer stärker", sagt Dr. Carsten Jacobi, einer der
Geschäftsführer der Unternehmensberatung Emporias. Sie seien
schlanker aufgestellt und könnten entsprechend attraktive Preise
bieten. Die Filialbanken müssten ihre Erträge steigern und Kosten
senken. "Doch dafür müssen sie erstmal ihre eigenen Aufwendungen
kennen. Das scheint recht oft nicht der Fall zu sein."
Produkt- und Prozesskosten werden oft nicht vollständig erfasst
und ausgewertet
Vier von zehn Bankmanagern geben in der Studie an, dass in ihrem
Haus überhaupt keine Produktkostenrechnung durchgeführt wird. In
jedem dritten der Institute mit Produktkostenrechnung liefert diese
nur einen mittelmäßigen oder schlechten Kostenüberblick. 14 Prozent
der befragten Entscheider können die Qualität der
Produktkostenrechnung in ihrem gar nicht einschätzen, was vermuten
lässt, dass sie wenig Beachtung findet. Auch die Kosten der Prozesse
bleiben in vielen Instituten eine "Blackbox". Über die Hälfte aller
Institute mit Prozesskostenrechnung bewerten diese als mittelmäßig
oder schlecht. 14 Prozent der Häuser wenden überhaupt keine
Prozesskostenrechnung an. Selbst wenn Kosten vollständig analysiert
werden, finden die Ergebnisse längst nicht immer Anwendung für
Preisfindungsstrategien. So geben etwa zwei Drittel der befragten
Führungskräfte an, dass es in ihrem Unternehmen kaum oder keine
Zielkostenvorgaben für Produkte (65 Prozent) und Prozesse (70
Prozent) gibt.
"Viele Banken und Sparkassen kalkulieren in Wild-West-Manier oder
sind bei der Kostenberechnung gar im Blindflug unterwegs. Damit
setzen sie ihre Zukunftsfähigkeit aufs Spiel", sagt
Emporias-Geschäftsführer Jacobi.
Ãœber die Studie:
Für die "Lean-Finance-Studie zur wertorientierten Steuerung in
deutschen Banken" wurden 100 Entscheider der ersten und zweiten
Führungsebene in Banken und Sparkassen befragt, die sich mit den
Themen Optimierung von Prozessen und Implementierung von
Lean-Banking-Konzepten mit dem Schwerpunkt Produktkostenrechnung
befassen. Die Interviews fanden im August 2017 statt.
Ãœber Emporias:
EMPORIAS Management Consulting ist ein mittelständisches
Beratungsunternehmen mit den Schwerpunktthemen Transparenz, Prozesse
und Zusammenarbeit. Im Fokus stehen Kundenunternehmen aus Industrie
und Finanzdienstleistung. Im Industriebereich verfügt EMPORIAS über
besondere Expertise für die Optimierung der Supply Chain. Im Sinne
eines "Lean Finance"-Konzepts stehen Effizienzsteigerung und
Kosteneinsparung auch in der Beratung der Finanzinstitute an erster
Stelle. EMPORIAS zeichnet sich durch Umsetzungsstärke aus. In den
Projekten legt das Beratungsunternehmen großen Wert auf eine enge
Zusammenarbeit mit den Fachverantwortlichen auf Kundenseite sowie
messbaren Output im Ergebnis.
Unternehmenskontakt Emporias:
Dr. Carsten Jacobi
Geschäftsführer
Emporias Management Consulting GmbH & Co. KG
Feringastraße 7
D-85774 Unterföhring
Tel: +49 89 95 84 06 0
E-Mail: Carsten.jacobi(at)emporias.de
Pressekontakt:
Juliana Hartwig
Beratung
Faktenkontor GmbH
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E-Mail: juliana.hartwig(at)faktenkontor.de
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