(ots) - Rund die Hälfte der Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer sieht bei der Sicherheit und Gesundheit in ihrem Betrieb
Verbesserungspotenzial. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle
Umfrage von Unfallkassen und Berufsgenossenschaften zum Auftakt ihrer
neuen Präventionskampagne kommmitmensch. Befragt zu den Themen
innerbetriebliche Kommunikation, Beteiligung, Betriebsklima,
Fehlerkultur, Führung sowie Sicherheit und Gesundheit, bewertete nur
jeder Fünfte die Situation im Unternehmen überaus positiv. Rund die
Hälfte war hingegen eher unzufrieden mit den Informationen und
Angeboten zu Sicherheit und Gesundheit. Vor allem von den
Führungskräften wünschten sich die Beschäftigten mehr Aufmerksamkeit
für das Thema.
Die neue Kampagne kommmitmensch will deshalb sowohl Führungskräfte
als auch Beschäftigte ins Boot holen, um zu zeigen: Sicherheit und
Gesundheit sind wertvolle Ressourcen für Unternehmen und
Beschäftigte. "Ein Unternehmen, das dafür sorgt, dass seine
Beschäftigten keinen körperlichen und psychischen Gefahren ausgesetzt
sind, trägt dazu bei, dass sich weniger Unfälle ereignen und
Beschäftigte seltener krankheitsbedingt ausfallen", so Dr. Walter
Eichendorf, stv. Hauptgeschäftsführer des Spitzenverbandes der
Berufsgenossenschaften und Unfallkassen (DGUV). "Dadurch steigen
Qualität und Attraktivität der Unternehmen und sie können
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig binden."
Einer der Anlässe für die Kampagne ist, dass die Unfallzahlen in
den vergangenen Jahren nicht mehr so deutlich wie vorher gesunken
sind. "Um dem Ziel der Vision Zero, einer Welt ohne Arbeitsunfälle
und arbeitsbedingte Erkrankungen, immer näher zu kommen, brauchen wir
einen ganzheitlichen Präventionsansatz", erklärt Eichendorf. "Hinzu
kommt, dass die Art, wie wir arbeiten und leben, sich tiefgreifend
wandelt. Wir müssen deshalb mögliche Risiken in den Blick nehmen,
bevor sie in der betrieblichen Praxis ankommen. Der Schlüssel ist
eine Unternehmenskultur, in der Sicherheit und Gesundheit bei allen
Entscheidungen mitgedacht werden - kurz eine Präventionskultur."
So lenkt die Kampagne den Blick darauf, welchen Stellenwert
Sicherheit und Gesundheit in Betrieben und öffentlichen Einrichtungen
genießen. Zugleich zeigt sie, wo die Stellschrauben für eine gute
Präventionskultur liegen - in den Handlungsfeldern Führung,
Kommunikation, Beteiligung, Fehlerkultur, Betriebsklima, Sicherheit
und Gesundheit. kommmitmensch unterstützt Unternehmen und
Beschäftigte dabei, die zentralen Handlungsfelder in ihrem Betrieb zu
entdecken und dort anzusetzen.
Mehr zu den Hintergründen der Kampagne gibt es unter
www.kommmitmensch.de. Dort stehen unter anderem Handlungshilfen,
Checklisten und Hintergrundinformationen zur Verfügung.
Umfrage
Im Rahmen der Umfrage wurden insgesamt 510 Unternehmerinnen und
Unternehmer sowie 994 Beschäftigte mit und ohne Führungsfunktion in
einer standardisierten Befragung über ein Onlinepanel eines
Meinungsforschungsinstituts befragt. Abgefragt wurden die sechs
Handlungsfelder Führung, Kommunikation, Beteiligung, Fehlerkultur,
Betriebsklima sowie Sicherheit und Gesundheit. Mit ihnen lässt sich
der Stellenwert von Sicherheit und Gesundheit in Unternehmen und
öffentlichen Einrichtungen beschreiben.
Die Befragung ergab, dass die Unternehmensleitungen die sechs
abgefragten Aspekte überwiegend positiv bis sehr positiv bewerten.
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ohne Führungsverantwortung
beurteilten die sechs Aspekte hingegen wesentlich kritischer als die
Unternehmensleitungen und Beschäftigten mit Führungsaufgaben.
Insgesamt haben 4 von 5 der befragten Angestellten keine besondere
Funktion bzgl. der Sicherheit und Gesundheit im Unternehmen.
Pressekontakt:
Stefan Boltz
Pressesprecher
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
Spitzenverband der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen
030-288763768
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