(ots) - Die Gesamtzahl der Rohingya, die seit Ende August in
Bangladesch angekommen sind, hat sich auf etwa 582.000 erhöht. Allein
seit Sonntagabend (15. Oktober) überquerten ungefähr 15.000
Flüchtlinge die Grenze von Myanmar nach Bangladesch. Die Tragödie der
Rohingya ist derzeit die schnellst wachsende Flüchtlingskrise
weltweit.
Die Neuankömmlinge halten sich in den Feldern nahe der
Grenzstation Anjuman Para im Südosten des Landes auf. Sie warten auf
die Erlaubnis, das Grenzgebiet verlassen zu dürfen, von wo aus jede
Nacht Gewehrschüsse aus Myanmar zu hören sind. Die Flüchtlinge
berichten, dass sie trotz wiederholter Drohungen, getötet zu werden,
zunächst in ihren Ortschaften im Bundesstaat Rakhine im Norden
Myanmars ausgeharrt haben. Erst als ihre Dörfer in Brand gesteckt
wurden, flüchteten sie. Etwa eine Woche seien sie unterwegs gewesen,
bevor sie die Grenze nach Bangladesch erreicht haben.
"Wir sind sehr besorgt über die humanitäre Lage der Flüchtlinge,
die jetzt an der Grenze festsitzen", so der Geschäftsführer der
UNO-Flüchtlingshilfe, Peter Ruhenstroth-Bauer. "Es wird umgehend
Hilfe benötigt, denn die Menschen sind am Ende ihrer Kräfte. Darum
rufen wir dringend zu Spenden für die Rohingya-Nothilfe auf." Der
UNHCR und seine Partner versorgen die gestrandeten Flüchtlinge mit
Lebensmitteln und Wasser. Unter den Geflüchteten sind Kinder, Frauen
und ältere Menschen, die nach der langen Flucht dehydriert und
ausgehungert sind.
Aufgrund des immensen Hilfsbedarfs und der fehlender Gelder findet
zusätzlich am 23. Oktober in Genf eine Geberkonferenz statt. Sie wird
vom Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR), vom Amt für
die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA), der
Internationalen Organisation für Migration (IOM) organsiert und
darüber hinaus von der Europäischen Union und Kuwait unterstützt.
Ziel der Konferenz ist es, 370 Millionen Euro für lebensrettende
Maßnahmen zu sammeln, die sowohl den Rohingya als auch den
aufnehmenden Gemeinden zugutekommen. Insgesamt 1,2 Millionen Menschen
sollen in den kommenden Krisenmonaten von dieser Hilfe profitieren.
Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch brauchen Hilfe:
Spendenkonto UNO-Flüchtlingshilfe
Sparkasse Köln-Bonn
IBAN: DE78 3705 0198 0020 0088 50
BIC: COLSDE33
Stichwort: Nothilfe Bangladesch
Spenden online unter: www.uno-fluechtlingshilfe.de
Pressekontakt:
Dietmar Kappe
Tel. 0228-90 90 86-41
kappe(at)uno-fluechtlingshilfe.de
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