(ots) - Donnerstag, 19. Oktober 2017 (Woche
42)/18.10.2017
22.45Kunscht! Kultur im Südwesten Moderation: Denis Scheck
- Hoch, höher, am höchsten, mit Blick bis auf die Alpen - "Turmbau
I & II" in Rottweil
- Ein Wagenrennen von Monza bis Neapel - der neue Asterix ist da:
"Asterix in Italien"
- Kleiderbügel, Dartpfeile und Ringelshirts - Jacob Dahlgren im
Museum Ritter in Waldenbuch
- "Spurensuche - 100 Jahre Russische Revolution" - die russischen
Kulturtage in Freiburg
- Ein literarischer Schatz - Peter Handke und seine Tagebücher im
Deutschen Literaturarchiv Marbach
- Ku-Tipps - Die "Kunscht!"-Kulturtipps der Woche
Freitag, 20. Oktober 2017 (Woche 42)/18.10.2017
22.00Nachtcafé
Die SWR Talkshow Gäste bei Michael Steinbrecher Von Macken und
Marotten - Leben leicht verrückt
Tickst du eigentlich noch richtig? Es wird wohl kaum jemanden
geben, der völlig ohne ist: Kleine Macken und Marotten sind Teil
unserer Persönlichkeit. Große können allerdings zum Problem werden.
Putzfimmel, permanentes Nasehochziehen oder auch ständiges
Überprüfen, ob die Teppichfransen akkurat in Reih und Glied liegen -
diese seltsamen, manchmal auch schrägen Vorlieben fallen am Anfang
einer Beziehung erst mal nicht auf, manchmal aber machen genau diese
liebenswerten Schrullen den Alltag und die Liebe unerträglich. Auch
skurrile Sammelleidenschaften können eine exzentrische Eigendynamik
entwickeln und langjährige Partnerschaften entzweien. Aber nicht nur
privat, auch im Großraumbüro sorgen nervige Rituale und
Angewohnheiten der Kollegen für eine hochexplosive Mischung -
Belehrungen und Beleidigungen inklusive. Spleens entwickeln oft ein
ungutes Eigenleben, treiben unser Gegenüber zur Weißglut und können
auch sehr einsam machen. Was tun, wenn sich seltsame Rituale als
Beziehungskiller herausstellen? Was, wenn die Marotte den Alltag
bestimmt, ein Leben nur noch in festgelegten Reihenfolgen möglich ist
oder gewisse Alltagsgegenstände gar nicht mehr berührt werden können?
Wo ist die Grenze zwischen normalem Verhalten und Zwängen?
Immer einen Tick zu laut, zu grell, zu bunt - mit ihren
Eigenheiten ist Hella von Sinnen aus der Comedy-Szene nicht mehr
wegzudenken. Ihre Fans feiern sie für ihren schrägen Humor, der sie
zur unverwechselbaren Marke gemacht hat - anderen geht sie genau
damit auf die Nerven. Auch im Privatleben pflegt die Entertainerin
merkwürdige Schrullen: "Ich habe eine große Vorliebe für
Kuscheltiere."
Krabbeltiere haben es hingegen Adrian Kozakiewicz angetan - hoch
im Kurs stehen die blitzschnellen mit den kräftig behaarten Beinen.
Ob Springspinnnen, Gottesanbeterinnen oder Riesenkakerlaken - diese
Exoten lässt der 20-Jährige auch gerne über seine Hand und sein
Gesicht laufen. Mit seinen tropischen Tieren erzielt der
Insektenzüchter auf Youtube Millionenklicks: "Für Außenstehende ist
meine Leidenschaft vielleicht komisch, für mich aber völlig normal."
Anne Meier betreibt dagegen ein eher unspektakuläres Hobby, das
aber bis zur Perfektion: Preisausschreiben. Seit 17 Jahren ist die
Krankenschwester auf der Jagd nach Gewinnen - keine Teilnahmekarte
oder Hotline ist vor ihr sicher. Mit kleinen Tricks und viel
Einfallsreichtum greift die Gewinnspielkönigin dem Zufall unter die
Arme - und räumt einen Preis nach dem anderen ab. "Sicherlich habe
ich einen kleinen Fimmel, eine Prise Verrücktheit braucht es dafür
aber schon."
Seit mehr als 40 Jahren ist Ritva Forster geradezu besessen vom
schwedischen Königshaus. Zeitweise nahm die Faszination für Königin
Silvia und ihre drei Kinder ihr komplettes Privatleben in Anspruch -
zum Leidwesen ihres Mannes. Ihre Ehe hat die Begeisterung für den
Adel nicht überstanden, die Liebe zum Königshaus jedoch ist
geblieben: "Die schwedischen Royals sind für mich eine Art
Ersatzfamilie geworden."
Dass sich aus einem anfänglich unauffälligen Tick eine
Zwangserkrankung entwickeln kann, hat Oliver Sechting erlebt. Seit er
elf Jahre alt ist, wird er von einem Zahlen-Chaos im Kopf beherrscht
- seine Welt teilt sich in gute und schlechte Zahlen. Sobald der
Sozialpädagoge gewisse Ziffern auf Geldscheinen, Hausnummern oder auf
Preisetiketten sieht, löst dies Panik in ihm aus. An gewissen Tagen
kommen noch bestimmte Farben dazu, die ihn sehr quälen: "Oft sind
banale Dinge wie Busfahren und Einkaufen eine große Herausforderung."
Milo Moiré lässt gerne und überall die Hüllen fallen. Als
Nacktkünstlerin sorgt die Düsseldorferin immer wieder für
Boulevard-Schlagzeilen. Mit ihren Provokationen möchte die
Aktionskünstlerin Kritik an unserer Gesellschaft üben: "Mein Körper
ist für mich Werkzeug meiner Botschaft." Meist wird die 34-Jährige
jedoch mit ihren hemmungslosen Körperinszenierungen milde belächelt,
auf die Anerkennung in der Kunstszene wartet sie bislang vergeblich.
"Eine kleine Macke hat doch jeder von uns", sagt Prof. Dr. Jens
Förster. Wichtig sei nur, dass weder der Betroffene noch das Umfeld
darunter leiden, so der Sozialpsychologe. Nach Ansicht des
Stereotypen-Forschers gelten sogar gewisse Spleens in unserer
Gesellschaft als cool und sind Ausdrucksformen von Individualität.
Auch könnten uns kleine Rituale und Marotten helfen, den stressigen
Alltag besser zu bewältigen, so der Förster.
Samstag, 21. Oktober 2017 (Woche 43)/18.10.2017
Nachgelieferten Untertitel für RP beachten!
18.05RP: Die SWR-Reportage
Süße Ungewissheit Das Ende des regulierten Zuckerpreises
Dienstag, 24. Oktober 2017 (Woche 43)/18.10.2017
Geänderten Programmablauf für SR beachten!
09.00SR: Live aus dem Landtag des Saarlandes Beratung Haushalt
2018
(bis 12.10 - weiter wie mitgeteilt)
Mittwoch, 25. Oktober 2017 (Woche 43)/18.10.2017
Geänderten Programmablauf für SR beachten!
09.00SR: Live aus dem Landtag des Saarlandes Beratung Haushalt
2018
(bis 12.10 - weiter wie mitgeteilt)
Freitag, 10. November 2017 (Woche 45)/18.10.2017
Nachgelieferten Untertitel beachten!
22.00Nachtcafé
Die SWR Talkshow Gäste bei Michael Steinbrecher Heiraten wozu?
Lange war es ganz selbstverständlich, zu heiraten. Ohne Trauschein
zusammenzuleben, schickte sich nicht. Und der Bund der Ehe galt "bis
dass der Tod euch scheidet". Heute hat sich die Welt verändert. Eine
Beziehung kann auch ohne Trauschein ein Leben lang halten. Und eine
Ehe kann schon kurz nach der Hochzeit wieder geschieden werden. Aber
ist die Institution Ehe damit aus der Mode? Nein. Im Jahr 2015 gaben
sich in Deutschland rund 400.000 Paare das Jawort. So viele
Eheschließungen gab es seit 15 Jahren nicht mehr. Doch warum heiraten
die Menschen heutzutage? Und warum nicht? Die Ehe ist für viele Paare
ein sicherer Hafen. Ein klares Bekenntnis zueinander. Ein
Versprechen, das verpflichtet - in guten wie in schlechten Zeiten. So
heißt das für manches Ehepaar, auch eine Affäre des Partners zu
verzeihen. Andere trägt dieses Versprechen durch schwere
Schicksalsschläge. Aktuell erlebt die Ehe ein ganz besonderes
Comeback: Denn seit dem 1. Oktober dürfen auch gleichgeschlechtliche
Paare in Deutschland heiraten. Paare, die schon lange zusammen sind,
können endlich auch ganz offiziell ein Ehepaar werden und genießen
diesen Schritt sichtlich. Andere Paare, die schon immer die Wahl
hatten, verzichten ganz bewusst auf den Trauschein. Für sie macht die
Zeremonie keinen Unterschied für ihre Liebe. Und so manchen treibt
sogar die Angst um, mit dem Akt der Eheschließung könnte plötzlich
alles anders sein und die Beziehung zerbrechen.
"Nachtcafé"
Seit der ersten Ausstrahlung 1987 bietet die Sendung
facettenreiche Diskussionen und Geschichten, die das Leben schreibt.
Sie bringt Woche für Woche unterschiedlichste Lebenswelten zusammen
und sieht sich als Ort des Austauschs aller gesellschaftlichen
Gruppen. Fragen zu Liebe, Beziehung und Familie, zu Gesundheit und
Moral oder auch existenzieller Art stehen im Mittellpunkt - sei es
der berufliche Absturz, eine Behinderung, eine unglückliche Liebe,
sei es eine späte Vaterschaft, der Erfolg über Nacht oder die
Lebensfreude im Alter. Jeder Gast berichtet aus seiner persönlichen
Perspektive. Im E-Werk in Baden-Baden unterhalten sich
talkunerfahrene Gäste, Prominente und Experten auf Augenhöhe
miteinander. Michael Steinbrecher moderiert seit 2015 das 90-minütige
Format, das wöchentlich bundesweit etwa eine Million Zuschauer
erreicht. Geradlinig und einfühlsam filtert er aus jeder
individuellen Runde und Fragestellung die Essenz für die
Zuschauerinnen und Zuschauer heraus.
Michael Steinbrecher ist TV-Journalist und seit 2009 Professor für
Fernseh- und Crossmedialen Journalismus an der TU Dortmund. Er bekam
viele Preise und Auszeichnungen, darunter den Adolf-Grimme-Preis.
Samstag, 11. November 2017 (Woche 46)/18.10.2017
Geänderten Beitrag für BW und RP beachten!
17.30(VPS 17.29) BW+RP: Sport extra: Hallenmotocross -
Weltklasse in Stuttgart
Sonntag, 19. November 2017 (Woche 47)/18.10.2017
Geänderten Untertitel beachten!
14.45Bach! Auch Du kannst singen
Zwei Religionen, ein Lied Folge 1/4
Mittwoch, 22. November 2017 (Woche 47)/18.10.2017
21.00Kinderdocs - Geschichten von der Intensivstation Folge 1/2
Notaufnahme der Mainzer Uniklinik am frühen Nachmittag: Der
Rettungswagen bringt einen kleinen Jungen mit schweren Verbrühungen.
Große Teile von Schultern und Rücken sind verletzt. 20 Prozent seiner
Haut ist verbrüht. Die Intensivmediziner rund um Dr. Ralph Huth
stabilisieren zunächst seinen Kreislauf und die Atmung. Erst dann
übernehmen die Kinder-Chirurgen den Jungen. Die verletzte Haut wird
mit speziellem Verbandsmaterial abgedeckt. Rund 80 Kinder verbrühen
oder verbrennen sich täglich in Deutschland. Im Idealfall ist eine
Kinder-Intensivstation in der Nähe - wie hier in der Mainzer
Universitäts-Klinik.
Tausende Mitarbeiter, Patienten und Studenten strömen täglich auf
das Gelände. In der Kinderklinik und Kinderchirurgie stehen rund 150
Betten zur Verfügung. Spezialisten aller Fachrichtungen kommen hier
zusammen und kümmern sich interdisziplinär um die kleinen Patienten.
Der Leiter der Kinderklinik Prof Zepp erklärt: "Kinderheilkunde
ist die letzte Fachdisziplin, die den Menschen noch ganzheitlich
betrachtet. Also wir sind die Internisten für Kinder, aber
gleichzeitig die Neurologen, die Hautärzte. Man behandelt im Prinzip
jede medizinische Fragestellung. Ein Kind ist immer Teil einer
Familie. Das heißt, wenn das Kind erkrankt, sind natürlich die Eltern
betroffen, Geschwister sind mit betroffen. Insofern ist der
Kinderarzt eigentlich immer ein Familienarzt!"
"Papa, komm wir hauen ab" - kurz bevor der sechsjährige Leon von
der Schwester abgeholt wird, wird er dann doch nervös und will nach
Hause. Leon wird an diesem Tag zum zweiten Mal in der Mainzer
Uniklinik am Herzen operiert. Gleich nach seiner Geburt mussten die
Ärzte seinen angeborenen Herzfehler korrigieren. In den letzten
Monaten ging es Leon immer schlechter. Sein Herz konnte nicht mehr
volle Leistung bringen. Nun wird der Kinderherzchirurg Dr. Dübner
eine Engstelle unterhalb der Aortenklappe in Leons Herzen
wegschneiden. Sein Vater wartet in der Zwischenzeit in der
Klinik-Kapelle - dort, wo er auch vor sechs Jahren gebetet hat, dass
sein Sohn den Eingriff übersteht.
Leons Herz ist mittlerweile an die Herz-Lungen-Maschine
angeschlossen. Nun hört es auf, zu schlagen. Was für
"Nicht-Mediziner" ein dramatischer Moment ist, ist für die Ärzte
Routine: Durch eine besondere Flüssigkeit ist das Herz geschützt. Und
erst jetzt kann Dr. Dübner Leons Herz öffnen und die Engstelle
operieren.
Eine Stunde später tastet der Chirurg mit dem Zeigefinger an Leons
Herz. Er kann fühlen, dass die Engstelle beseitigt ist. Leons Herz
schlägt wieder ohne Einschränkungen. Er wird noch einige Tage auf der
Kinderintensivstation liegen müssen. Dort können ihn sein Vater und
seine Mutter täglich besuchen.
Pressekontakt: Grit Krüger, Tel 07221/929-22285,
grit.krueger(at)SWR.de
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