(ots) - In der Veranstaltungsreihe "Berliner
Mediendiskurse" von Senatskanzlei Berlin und Medienanstalt
Berlin-Brandenburg haben gestern (17. Oktober 2017) die Intendantin
des rbb Patricia Schlesinger, ZDF-Intendant Thomas Bellut, der Leiter
Medienpolitik von RTL Claus Grewenig und der Chef der Senatskanzlei
des Landes Berlin, Staatssekretär Björn Böhning über das Thema
"Strukturreform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks" diskutiert.
Dabei ging es um grundlegende Fragen der Angebote und der Kosten des
öffentlich-rechtlichen Rundfunks.
In diesem Zusammenhang wurde auch über die zukünftige Präsenz des
öffentlich-rechtlichen Rundfunks im Internet gesprochen.
rbb-Intendantin Patricia Schlesinger: "90 % aller Bürger sind im
Internet unterwegs und holen sich dort ihre Informationen. Das ist
die Zukunft. Ein öffentlich-rechtliches Angebot, wenn es am Leben
bleiben soll, muss sich im Netz abspielen. Sonst ist das ein Tod auf
Raten. Wir wollen ein informatives, ein kluges, ein journalistisches
Angebot machen können."
Auch der Chef der Berliner Senatskanzlei, Björn Böhning sprach
sich im Sinne der Zukunftsfähigkeit des öffentlich-rechtlichen
Rundfunks für einen verstärkten Fokus auf Internet-Angebote aus.
Der Idee von Sachsen-Anhalts Medien-Minister Rainer Robra (CDU),
die ARD solle sich bei ihrer Berichterstattung ausschließlich auf die
Bundesländer konzentrieren, erteilte Patricia Schlesinger eine
Absage: Gerade in Zeiten, in denen es ein erhöhtes
Informationsbedürfnis gebe, sei ein funktionierendes
öffentlich-rechtliches System umso wichtiger.
Zur Hauptnachrichtensendung der ARD sagte sie: "Jeden Abend gucken
10,5 Millionen Menschen die Tageschau, darunter sind ungefähr 400 000
unter 29-Jährige. Das ist eine starke Meinungsmacht, und wir sind uns
der Verantwortung bewusst, aber ich glaube nicht, dass man ernsthaft
als Politik dahergehen sollte und sagen 'Das streichen wir mal'".
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Volker Schreck
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