(ots) -
Sperrfrist: 19.10.2017 05:00
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Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)
warnt vor Cyber-Attacken gegen die Weltklimakonferenz Mitte November
in Bonn. In einem Schreiben, das dem WDR vorliegt, spricht das BSI
wörtlich von einer "erhöhten Gefährdungslage". Als potentielle
Angreifer nennt das BSI ausdrücklich auch staatliche Stellen und
Geheimdienste: "Angesichts der politisch und strategisch besonders
schutzbedürftigen Informationen zu den bei der Weltklimakonferenz
verhandelten Themen ist prinzipiell von einer erhöhten Bedrohungslage
bezüglich Hacktivismus sowie staatlicher bzw. nachrichtendienstlicher
Angriffe (...) auszugehen", heißt es in dem Schreiben.
Mögliche Ziele sind demnach die Konferenz selbst aber auch die
Deutsche Bahn, Nahverkehrsunternehmen der Region wie etwa die Kölner
Verkehrsbetriebe (KVB) sowie Mobilfunk- und Internet-Provider, wie
die Deutsche Telekom. Potentiell betroffen wären durch sogenannte
"Kollateralschäden" auch Kunden dieser Unternehmen und andere
Unbeteiligte: "Es ist durchaus wahrscheinlich, dass IT-Systeme mit
inhaltlichem oder geographischem Bezug zur Weltklimakonferenz direkt
oder durch Kollateralschäden nicht-gezielter Angriffe in der Fläche
betroffen sind," schreibt das BSI in dem nichtöffentlichen Papier.
Einen konkreten Anlass für die Warnung gibt es laut BSI nicht. Mit
dem Schreiben wolle man vielmehr die betroffenen Unternehmen und ihre
Mitarbeiter für die allgemeine Gefährdungslage sensibilisieren.
Betroffene Unternehmen wie die Telekom und die Kölner
Verkehrsbetriebe, sowie die Bundesnetzagentur erklärten gegenüber dem
WDR, man nehme die Warnung ernst, wolle sich aber zu den Einzelheiten
nicht äußern.
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