(ots) - Der Deutsche Städtetag sieht im EU-Plan zur
Terrorabwehr in öffentlichen Räumen richtige Ansätze. Helmut Dedy,
Hauptgeschäftsführer des Städtetages, sagte der "Heilbronner Stimme"
(Donnerstag): "Wir sollten uns bei der Gestaltung unserer Städte
nicht von der Terrorismusgefahr bestimmen lassen. Die Menschen müssen
sich in unseren Städten auf Plätzen und Straßen auch in Zukunft frei,
ohne Angst oder Misstrauen bewegen können. Vor diesem Hintergrund ist
der von der Europäischen Kommission beabsichtigte Aktionsplan zum
verbesserten Schutz öffentlicher Räume grundsätzlich zu begrüßen. Er
setzt genau dort an, nämlich innovative und diskrete Barrieren zu
schaffen, um Städte zu schützen ohne ihren offenen Charakter zu
ändern. Wenn die EU nun innovative Sicherheitskonzepte in den Städten
finanziell unterstützen und den Austausch untereinander fördern will,
kann das die Städte in ihrem Bestreben weiter stärken, ihre Bürger
vor terroristischen Anschlägen bestmöglich zu schützen."
Laut Dedy bauen Bund, Länder und Städte "schon heute aktiv ihre
Sicherheitsmaßnahmen auf Straßen und Plätzen weiter aus und
überprüfen regelmäßig die Sicherheitskonzepte. Denn Terrortaten, wie
in Barcelona, Manchester, London, Nizza oder in Berlin wirken sich
sowohl auf die Sicherheitslage als auch auf das Sicherheitsempfinden
der Bürgerinnen und Bürger aus. Vorrangig geschieht die
Terrorbekämpfung durch die zuständigen Behörden von Bund und Ländern.
Auch die Städte verbessern aber präventiv die Sicherheit der
Menschen."
Aus Sorge vor weiteren Anschlägen hatte die EU-Kommission gestern
ihren Aktionsplan gegen Terrorismus vorgelegt. Mit Millionenaufwand
sollen beispielsweise öffentliche Räume in der EU gegen Anschläge
abgesichert werden. Zunächst sind 18,5 Millionen Euro vorgesehen, die
unter anderem in neue Konzepte der Stadtplanung fließen sollen. 2018
soll es weitere 100 Millionen Euro für die Absicherung von Gebäuden,
den physischen Schutz belebter Plätze und sicherheitsorientiertes
Design geben.
Pressekontakt:
Heilbronner Stimme
Chefredaktion
Telefon: +49 (07131) 615-794
politik(at)stimme.de
Original-Content von: Heilbronner Stimme, übermittelt durch news aktuell