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30 Organisationen fordern: "Gute Bildung für alle Menschen!" - Breites Bündnis macht sich für mehr Geld in der Bildung stark

ID: 1542259

(ots) - Mit Blick auf die jetzt beginnenden
Koalitionsverhandlungen appelliert ein großes Bündnis
zivilgesellschaftlicher Organisationen und Gewerkschaften an CDU/CSU,
FDP und Grüne, mehr Geld für die Bildung bereitzustellen.
"Deutschland braucht mehr und bessere Bildung für alle Menschen. So
soll das Menschenrecht auf Bildung mit Leben gefüllt werden. Der Bund
muss künftig zusätzliche Mittel in die Bildung investieren. Er soll
Bildungsprojekte der Länder und Kommunen dauerhaft unterstützen.
Dafür muss das Kooperationsverbot in der Bildung endlich komplett
gestrichen werden", betonen die 30 Bündnispartner am Donnerstag in
Berlin. "Geld ist genug da: Die öffentlichen Ausgaben für Bildung
verharren bei 4,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Der
OECD-Schnitt liegt bei 5,2 Prozent. Würde die Bundesrepublik so viel
Geld für Bildung ausgeben wie die Staaten im OECD-Durchschnitt,
stünden jährlich gut 26 Milliarden Euro mehr zur Verfügung."

Offensive für den Ausbau des Bildungswesens

"Deutschland braucht in dieser Legislaturperiode eine Offensive
für den qualitativen und quantitativen Ausbau des Bildungswesens -
von der Kita über alle Schulen und Hochschulen bis zur Weiterbildung
- im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung. Nur so ist
gesellschaftlicher Fortschritt möglich", unterstreichen die
Organisationen. Dabei müsse die künftige Regierung auch international
ihrer Verantwortung gerecht werden, indem sie den deutschen Beitrag
zur Förderung von guter Bildung weltweit steigert und mehr für die
globale Bildung tut.

Als dringende Aufgaben in Deutschland benennen die Bündnispartner
den qualitativen und quantitativen Ausbau der Ganztagsangebote, ein
Sanierungs- und Neubauprogramm für Schulen und Hochschulen - auch mit
Blick auf Bildung in einer digitalisierten Welt, ein




Kita-Qualitätsgesetz sowie die Entwicklung eines inklusiven
Bildungswesens. Für das Lernen aller Menschen Barrieren abzubauen und
deren gesellschaftliche Teilhabe aktiv zu fördern, ist laut
UN-Kinderrechts- und Behindertenkonvention Auftrag der politisch
Verantwortlichen. Zudem sei die Weiterbildung, insbesondere in der
Grundbildung und der digitalen Medienkompetenz, deutlich auszubauen.
Außerschulische Bildungs- und Lernorte müssten stärker gefördert und
mehr mit Schule verzahnt werden. Die Unterstützungsangebote für
geflüchtete und asylsuchende Kinder, Jugendliche und Erwachsene seien
zu erweitern und zu verbessern. "Gute Angebote und gute
Arbeitsbedingungen der Beschäftigten sind dabei zwei Seiten einer
Medaille", sagen die Bündnispartner. "Bildung und Lernen brauchen
mehr Zeit und Raum."

Gute Bildung ist ein Eckpfeiler der Demokratie

"Gute Bildung darf nicht vom Geldbeutel der Menschen oder dem
Wohnort abhängig sein. Für ein hochwertiges, flächendeckendes und
soziales Bildungsangebot müssen Bund, Länder und Kommunen an einem
Strang ziehen. Das Grundgesetz verlange bundesweit eine gleichwertige
Ausstattung der Bildungseinrichtungen. Gute Bildung ist ein
Eckpfeiler der Demokratie. Sie ist Voraussetzung für eine plurale,
freiheitliche Gesellschaft, die gerade jetzt gestärkt werden muss",
heben die Organisationen hervor. Bildung ermögliche den Menschen
Teilhabe an der Gesellschaft, sie eröffne berufliche und persönliche
Perspektiven.

Die Bündnispartner werten den wachsenden Personalmangel im
Bildungsbereich als "gesamtgesellschaftliches Alarmsignal". Er
beeinträchtige zunehmend Quantität und Qualität der Angebote. Deshalb
müssten die Attraktivität pädagogischer Berufe verbessert und die
Ausbildungskapazitäten erhöht werden. Zudem seien die selbstständigen
Lehrkräfte sowohl in der Weiterbildung als auch an der Hochschule
sozial besser abzusichern sowie das Befristungsunwesen an Unis und
Fachhochschulen einzudämmen. "In Bildung und Wissenschaft müssen
Dauerstellen für Daueraufgaben geschaffen werden. Außerdem benötigen
zusätzliche Aufgaben zusätzliches Personal. Denn: Alles beginnt mit
guter Bildung!", sagen die Organisationen.

Diese Pressemitteilung wird von den folgenden 30
zivilgesellschaftlichen Organisationen und Gewerkschaften getragen:
Alevitische Gemeinde Deutschland e.V., Arbeitsgruppe Alternative
Wirtschaftspolitik, Attac Deutschland, Bund demokratischer
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (BdWi),
Bundesschülerkonferenz, Bundesverband der Träger Beruflicher Bildung
(Bildungsverband) e.V. (BBB), Bundesverband deutscher Schullandheime
e.V., Bündnis DaF/DaZ-Lehrkräfte, Der Paritätische Gesamtverband,
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Deutscher Kinderschutzbund
Bundesverband e.V., Deutscher Volkshochschul-Verband e.V., Deutsches
Kinderhilfswerk e.V., DIDF - Föderation Demokratischer
Arbeitervereine e.V., Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG),
freier zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) e.V.,
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Gewerkschaft
Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Grundschulverband e.V. (GSV),
Internationaler Bund (IB), Mach meinen Kumpel nicht an!, NaturFreunde
Deutschlands e.V., OWUS Dachverband e.V., Oxfam Deutschland e.V.,
Pestalozzi-Fröbel-Verband e.V., SoVD Sozialverband Deutschland,
Sozialverband VdK Deutschland e.V., Verband alleinerziehender Mütter
und Väter, Bundesverband e.V. (VAMV), WUS World University Service,
Zukunftsforum Familie e.V.



Pressekontakt:
Für den Deutschen Volkshochschul-Verband:
Simone Kaucher, Pressesprecherin, Tel. 0228 / 975 69 - 11,
E-Mail: kaucher(at)dvv-vhs.de

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Datum: 19.10.2017 - 09:30 Uhr
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