(ots) - Zerstörte Häuser, Gewalt und Tote: Noch immer fliehen
täglich tausende Rohingya von Myanmar nach Bangladesch. Seit Ende
August suchten 582.000 Menschen Schutz im Nachbarstaat. Ãœber 300.000
weitere Rohingya flohen bereits vor dem letzten Gewaltausbruch aus
ihrer Heimat. Die rasant ansteigende Anzahl Flüchtender erfordert
dringend mehr humanitäre Hilfe - doch notwendige Gelder blieben
bislang aus.
Bündnisorganisationen von "Aktion Deutschland Hilft" helfen in
Bangladesch zum Beispiel mit Nahrungsmitteln, Hygienepaketen, Decken
und psychosozialer Betreuung. Doch um die humanitäre Not aller
Betroffenen zu lindern, fehlt es weiterhin an Spenden. 275.000 Euro
sind bislang beim Bündnis deutscher Hilfsorganisationen eingegangen.
Rund 1.800 Familien können damit für drei Monate mit Nahrungsmitteln
wie Reis, Bohnen und Öl versorgt werden. Dabei benötigen insgesamt
über 110.000 Familien akut Hilfe.
Doch nicht nur der Hunger bereitet den Menschen noch nach der
Flucht einen beschwerlichen Alltag. "In den Camps müssen sie auf
engstem Raum zusammenleben", sagt Manuela Roßbach, geschäftsführender
Vorstand von "Aktion Deutschland Hilft". "537.000 Menschen leben auf
rund zehn Quadratkilometern. Die gleiche Anzahl Einwohner hat Dresden
auf einer Fläche von rund 328 Quadratkilometern." Die Enge bedingt
den Ausbruch von Krankheiten. Unzureichende Hygienevorrichtungen und
Sanitäranlagen fördern zudem die Verbreitung von
Durchfallerkrankungen. Doch täglich neuankommende Flüchtlingsströme
erschweren den Hilfsorganisationen, sich ausreichend auf die
notwendigen Bedarfe einzustellen.
Besonders betroffen sind schwangere und stillende Mütter. Für sie
ist die Flucht oft eine Tortur. Viele wählen den unsicheren Weg über
den Grenzfluss Naf. Das dort Erlebte birgt auch für das Leben ihrer
Neugeborenen dramatische Folgen. "Es war, als würde die Zeit
stillstehen. Die Flut hat mir meine Kinder genommen. Meine Welt wurde
von Dunkelheit verschluckt", erzählt Almarzan. Auf der Flucht nach
Bangladesch verlor sie drei ihrer fünf Kinder. Ein heftiger Sturm
peitsche das Meer auf. Hohe Wellen überspülten das Boot und rissen
die Kinder mit sich. Almarzan zog mit ihrem Ehemann und ihren zwei
verbliebenen Kindern weiter. Doch die traumatischen Erlebnisse kann
sie nicht verarbeiten: Sie kann nicht mehr essen. Ihre jüngste
Tochter kann sie nicht mehr stillen, stattdessen versucht sie
erschöpft, sie mit aufgeweichten Keksen zu ernähren.
Gerne vermittelt "Aktion Deutschland Hilft" Interviewpartner.
Bitte kontaktieren Sie die Pressestelle unter 0228/242 92 222 oder
presse(at)aktion-deutschland-hilft.de.
Eine Bildauswahl finden Sie unter:
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Die Fluchtgeschichten von zwei Müttern finden Sie unter:
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"Aktion Deutschland Hilft" ruft zu Spenden für Flüchtlinge in
Myanmar und Bangladesch auf:
Stichwort "Rohingya Myanmar Bangladesch"
IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30 (Bank für Sozialwirtschaft)
Spendenhotline: 0900 55 102030 (kostenfrei aus dem dt. Festnetz,
Mobilfunk höher)
Charity SMS: SMS mit ADH10 an die 81190 senden
(10 EUR zzgl. üblicher SMS-Gebühr, 9,83 EUR davon gehen direkt an
Aktion Deutschland Hilft)
Online spenden unter: www.aktion-deutschland-hilft.de
Kurzprofil Aktion Deutschland Hilft e.V.
"Aktion Deutschland Hilft" ist das 2001 gegründete Bündnis von
deutschen Hilfsorganisationen, die im Falle großer Katastrophen ihre
Kräfte bündeln, um schnelle und effektive Hilfe zu leisten. Die
beteiligten Organisationen führen ihre langjährige Erfahrung in der
humanitären Hilfe zusammen, um so die bisherige erfolgreiche Arbeit
weiter zu optimieren. Unter einem gemeinsamen Spendenkonto bei der
Bank für Sozialwirtschaft Köln ruft das vom Deutschen Zentralinstitut
für soziale Fragen (DZI) geprüfte und vom Deutschen Spendenrat
zertifizierte Bündnis zu solidarischem Handeln und Helfen im
Katastrophenfall auf. www.aktion-deutschland-hilft.de
Pressekontakt:
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