PresseKat - Greenpeace-Aktivisten demonstrieren für Verbot von Verbrennungsmotoren und Kohlekraftwerken / Klima

Greenpeace-Aktivisten demonstrieren für Verbot von Verbrennungsmotoren und Kohlekraftwerken / Klima- und Energiepolitik im Mittelpunkt der Sondierungsgespräche

ID: 1543088

(ots) - 20. 10. 2017 - Für ein Verbot von klimaschädlichen
Verbrennungsmotoren und Kohlekraftwerken demonstrieren
Greenpeace-Aktivisten heute vor der Parlamentarischen Gesellschaft in
Berlin. Mit einem Banner fordern die Umweltschützer von der kommenden
Bundesregierung: 'Illegalize it!' (Verbietet es!). Heute findet dort
die zweite Runde der Sondierungsgespräche zwischen der Union, FDP und
den Grünen über eine mögliche schwarz-gelb-grüne Koalition statt.
Strittig ist, ob und wie eine Verkehrswende eingeleitet und das
Verstromen von Kohle beendet werden soll. "Das ideologische
Festhalten von FDP und Teilen der Union am schmutzigen
Verbrennungsmotor und an der dreckigen Kohle gefährdet Menschenleben,
erhitzt das Weltklima und ist unverantwortlich", sagt Karsten Smid,
Klimaexperte von Greenpeace.

Insbesondere der Verkehrssektor hat sich in den vergangenen Jahren
durch mangelnden Klima- und Gesundheitsschutz ausgezeichnet. Als
einziger Sektor weist er konstante anstatt sinkenden CO2-Emissionen
auf - Stickoxide gefährden in den Städten Menschenleben. Nur mit
einem Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor lässt sich die Luft in den
Städten verbessern und das Pariser Klimaziel einhalten, belegt eine
Greenpeace-Studie (http://bit.ly/2g6w7il). Greenpeace fordert deshalb
von der neuen Bundesregierung, ab 2025 die Neuzulassung von Autos mit
Verbrennungsmotor zu verbieten und bis spätestens 2030 das letzte
Kohlekraftwerk vom Netz zu nehmen. "Die Jamaika-Koalition muss ein
Stoppschild für den Verbrennungsmotor aufstellen. Sonst fährt nicht
nur der Klimaschutz vor die Wand, sondern auch die deutsche
Autoindustrie, die den Trend zur Elektromobilität verschlafen hat",
sagt Smid.

Bundeskanzlerin Merkel und FDP verzögern Klimaschutz

Während die Grünen im Wahlkampf einen Ausstieg aus dem Verbrenner




gefordert haben, lehnt die FDP diesen ab. CDU-Vorsitzende Merkel
nannte den Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor im Wahlkampf zunächst
einen "richtigen Ansatz", um kurze Zeit später zu betonen,
Dieselmotoren würden noch Jahrzehnte gebraucht. Damit der
Gesundheits- und Klimaschutz auch im Verkehrssektor vorankommt,
fordert Greenpeace eine radikale Mobilitätswende. Dazu müssen ÖPNV
und Bahnverbindungen so attraktiv gestaltet werden, dass Menschen
freiwillig auf ihr Auto verzichten. Die verbliebenen Autos müssen mit
sauberem Strom betrieben werden.

Klimaschutzziel für 2020 mit Kohleausstieg erreichbar

Im Energiebereich braucht es ein Sofortprogramm mit einem
gesetzlich verordneten Abschaltplan für Kohlekraftwerke damit das
Klimaschutzziel der Bundesregierung für 2020 überhaupt noch erreicht
werden kann. "Klimaschutz braucht den Kohleausstieg", warnt Smid die
Sondierungskommission. "Jamaika muss raus aus Kohle und Öl. Wir
müssen uns von der Abhängigkeit der fossilen Energien befreien."

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Klimaexperte Karsten
Smid, Tel.: 0171-8780 821, oder Pressesprecher Björn Jettka, Tel.
0171-8780778. Fotos der Aktion erhalten Sie unter 0151-14076819.
Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email
presse(at)greenpeace.de; Greenpeace im Internet: www.greenpeace.de, auf
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Datum: 20.10.2017 - 15:54 Uhr
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