(ots) - Das Feld hat sich stark gelichtet. Noch sind vier
Cluster-Kandidaten der Allianz-Universitäten im Rennen um die
Exzellenz-Milliarden, doch schon jetzt lässt sich prophezeien: Es
wird wieder nichts mit dem Aufrücken in den erlesenen Kreis der
Elite-Unis, mit einem Harvard oder Oxford in Rhein-Main. Nicht einmal
im Dreier-Verbund konnten sich die Unis in Frankfurt, Mainz und
Darmstadt dafür aussichtsreich in Stellung bringen. Im Gegenteil:
Zwei von ihnen sind in der Vorentscheidung gegenüber den ersten
Auflagen der Exzellenzinitiative schmerzhaft abgesackt, nachdem der
prestigeträchtige Titel speziell für die Goethe-Uni zuletzt nur einen
mikromolekularen Schritt entfernt schien. Aktuell liegt die TU
Darmstadt vorn, aber auch das kann sich noch ändern. Kein Zweifel,
die Allianz der Rhein-Main-Unis - geschmiedet, um im
Exzellenzwettbewerb mit den Top-Adressen auf Augenhöhe zu kommen -
hat einen empfindlichen Rückschlag erlitten. Ist der Verbund damit ad
absurdum geführt? Gewiss nicht. Aber es hat sich gezeigt, dass drei
traditionsreiche Hochschulen mit selbstbewussten Wissenschaftlern
nicht schlagartig zu einer Einheit in Forschung und Lehre
zusammenwachsen, wenn Präsidentin und Präsidenten einen Vertrag
unterzeichnen und wohlklingende Willenserklärungen abgeben. Die Unis
haben unterschiedliche Profile, eine Landesgrenze trennt sie: lauter
überwindbare Erschwernisse. Aber das braucht Zeit. Wenn jetzt auf der
Ebene der Forscher Kontakte entstehen und Kooperationen gedeihen,
dann besteht Hoffnung, in der nächsten Exzellenz-Auflage Mitte der
20er Jahre die Früchte zu ernten.
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