(ots) -
Für zwei Drittel der Deutschen ist der Erhalt und Ausbau des
Straßennetzes eines der wichtigsten verkehrspolitischen
Handlungsfelder der nächsten Bundesregierung (65 Prozent). Das geht
aus einer repräsentativen Umfrage des ADAC hervor, die in Deutschland
lebende Bürger nach ihren Mobilitätsprämissen für die kommenden vier
Jahre befragt hat. 62 Prozent der Befragten sprechen sich zudem dafür
aus, die Mobilitätsangebote im ländlichen Raum zu verbessern. Ebenso
wichtig sind den Bundesbürgern effektive Maßnahmen zur Förderung der
Verkehrssicherheit (63 Prozent).
Stärker berücksichtigen sollte eine künftige Koalition darüber
hinaus den Themenkomplex Klima- und Umweltschutz, den 59 Prozent als
wichtig erachten. Konkrete Vorschläge, die in diesem Zusammenhang
eine breite Zustimmung erfahren, sind ambitionierte CO2-Grenzwerte
für Neufahrzeuge oder die Förderung alternativer Antriebe. Nicht
einverstanden sind die Befragten hingegen mit einer Verteuerung des
Autofahrens oder einer Absenkung der Pendlerpauschale.
Wie die ADAC Umfrage zeigt, messen die Menschen in Deutschland
neben emissionsarmen Fahrzeugen vor allem den öffentlichen
Verkehrsträgern enormes Potenzial bei, zu einer umweltschonenden
Mobilität beizutragen. 59 Prozent der Befragten sprechen sich für
eine stärkere Förderung des öffentlichen Verkehrs aus. 67 Prozent der
Menschen begrüßen die Einführung eines deutschlandweit einheitlichen
Ticketsystems für den öffentlichen Nahverkehr. Gestärkt werden soll
nach Meinung der Befragten auch der Schienen- (55 Prozent) und
Radverkehr (41 Prozent) sowie die Vernetzung der Verkehrsträger
untereinander (44 Prozent).
"Die Mobilität von Morgen ist keine Entweder-oder-Frage:
Effektiver Umweltschutz und optimale individuelle Mobilitätsangebote
sind der klare Wunsch der Bürger dieses Landes. Das kann ein
emissionsarmer Pkw ebenso sein wie das Fahrrad, die Bahn oder der
ÖPNV", fasst Ulrich Klaus Becker, ADAC Vizepräsident für Verkehr, die
Umfrageergebnisse zusammen. "Gerade im ländlichen Raum erwarten die
Menschen rasche Maßnahmen der Politik, die ihre persönliche Mobilität
verbessern. Das reicht von einer besseren Anbindung an den
öffentlichen Verkehr bis hin zu höherer Verkehrssicherheit durch
moderne Infrastruktur."
Zu den weiteren wichtigen Aufgaben der künftigen Bundesregierung
im Bereich Mobilität zählt aus Sicht der Befragten auch der
Datenschutz. Für 58 Prozent stehen durch zunehmende Digitalisierung
Themen wie Datenschutz und Datensicherheit ebenfalls weit oben auf
der Prioritätenliste für die kommende Legislaturperiode. Auch die
Insolvenz der Fluggesellschaft Air Berlin zeigt unmittelbare Wirkung:
64 Prozent der Deutschen wünschen sich gesetzliche Regelungen für
eine bessere Absicherung von Flugreisenden, falls eine
Fluggesellschaft Insolvenz anmelden muss.
Zu den "Mobilitätsthemen im Rahmen der Koalitionsverhandlungen
2017" waren vom 10. - 13. Oktober vom Markforschungsinstitut YouGov
4.062 Personen in einer für die Gesamtbevölkerung repräsentativen
Auswahl befragt worden.
Eine Zusammenfassung der Umfrage finden Sie unter www.adac.de
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