(ots) - Andrej Babis hat sich im Wahlkampf nicht nur als
Kritiker der Flüchtlingspolitik von Kanzlerin Angela Merkel und
Gegner einer EU-Integration profiliert. Babis hat vom Misstrauen der
Menschen gegen die etablierten Parteien profitiert. Dass das mit ihm
jemandem gelungen ist, der selbst des EU-Subventionsbetrugs
verdächtigt wird, klingt wie ein absurder Scherz. Der Erfolg von
Babis muss also ein weiteres Alarmsignal an alle sein, die sich um
die Stabilität der Demokratien in Europa sorgen. Konservative und
Sozialdemokraten in vielen Ländern, auch in Deutschland, müssen sich
Gedanken darüber machen, worin die Kommunikationsstörung zwischen
ihnen und dem Wahlvolk besteht. Sie müssen an Ideen für ein Europa
arbeiten, in dem die verunsicherten Menschen sich aufgehoben fühlen.
Eine schlechte Fernsehsendung kann man abschalten. Gegen bedenkliche
Wahlergebnisse hilft nur harte Arbeit.
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