(ots) - An Allerheiligen (1. November) und Totensonntag
(26. November) gedenken die Menschen ihrer Verstorbenen. Sie besuchen
die Friedhöfe und schmücken die Gräber mit frisch gebundenen Kränzen
und Gestecken. Was viele Angehörige nicht ahnen: Frischer Grabschmuck
ist für viele Wildtiere eine willkommene Einladung zum tierischen
Abendmahl.
"Rehe, Füchse sowie Wildkaninchen und manchmal auch Wildschweine
wissen genau, dass es auf Friedhöfen was zum futtern gibt", sagt Eva
Goris, Pressesprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung. Rehe sind
Stammgäste auf vielen Friedhöfen: "Die Feinschmecker vernaschen mit
Vorliebe frische Rosenblätter, finden aber auch getrocknete
Kranz-Beeren echt lecker." Wildgänse, Wildkaninchen und Feldhasen
knabbern frisches Grün. Wenn dann auch noch Wildschweine zur
Geisterstunde den Friedhof besuchen, geben sie manchem Grabschmuck
den Rest: Sie wühlen zwischen Kreuzen und lockerer Graberde intensiv
nach Insekten. Füchse und Waschbären dagegen interessieren sich für
die Essensreste der Besucher. Sie suchen in den Abfalleimern nach
weggeworfenen Nahrungsmitteln.
"Große Friedhöfe wirken vor allem in den Städten auf Wildtiere wie
Naturoasen", erklärt Eva Goris die hohe tierische Besucherfrequenz.
"Denn überall sonst in der Natur wird ab November das Futter knapp."
Statt im Wald mühsam nach Wurzeln zu scharren, geht man doch lieber
ans frische Blumen-Buffet! Und da auf den meisten Friedhöfen nicht
gejagt werden darf, kann das tierische Abendmahl ungestört
eingenommen werden. Wer kurzfristig seine Grabpflanzen und Blumen
schützen möchte, kann sie mit einem feinen Maschendrahtzaun sichern.
"Oder man pflanzt Blumen und Sträucher, die Rehe & Co nicht so mögen.
Zum Beispiel Hortensien statt Rosen, Lavendel statt Margeriten,
Flieder- statt Himbeerbusch." Ein Geheimtipp, der auch funktionieren
soll: "Wer die Rosenblüten mit Buttermilch einsprüht, hält die Rehe
vom Knabbern ab."
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Eva Goris, Pressesprecherin, Christoph-Probst-Weg 4, 20251 Hamburg,
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