(ots) -
- Digital Health im Unternehmen
- Betriebliches Versorgungsmanagement als Wirtschaftsfaktor
- Erster Kassenvertrag nach § 132 f des neuen Präventionsgesetzes
Wer schlecht hört, ist nicht nur privat, sondern auch bei der
Arbeit beeinträchtigt. Oft bedeutet das auch weniger Produktivität.
Nicht umsonst gibt es für Lärmarbeitsplätze strenge Vorschriften und
regelmäßige arbeitsmedizinische Tests, um Mitarbeiter und ihr Gehör
zu schützen. Auch die zunehmenden Kommunikationsanforderungen im ganz
normalen Büroalltag setzen gutes Hörvermögen voraus. Mit dem
demografischen Wandel wird diese Entwicklung zur Herausforderung.
Experten schätzen die jährlichen volkswirtschaftlichen Kosten durch
unversorgte Schwerhörigkeit in der Europäischen Union auf ca. 168
Mrd. EUR, allein in Deutschland auf über 30 Mrd. EUR (Bridget Shield,
Evaluation of the social and economic costs of hearing impairment,
2006). Deshalb rückt auch die Früherkennung von etwaigen
Einschränkungen bei Arbeitnehmern in diesem Umfeld zunehmend in den
Fokus der betrieblichen Gesundheitsvorsorge.
Audimatch
Als Vorreiter bringen sich dabei der international agierende
Gesundheitskonzern Philips und die Techniker Krankenkasse mit
Audimatch, einem digitalen Hör-Screening des Hamburger
Medizintechnologieunternehmens Sonormed, in Stellung: Wie bereits mit
einem Letter of Intent im September vereinbart, steht den
Philips-Mitarbeitern künftig am Standort Hamburg ein bisher
einmaliges Vorsorgeangebot zur Verfügung. Über festinstallierte
Tablets, auf denen Audimatch als App läuft, können sie bequem und
selbstständig in weniger als 10 Minuten ihre Hörfähigkeit auf die
Probe stellen. Audimatch liefert als vorkalibrierte Einheit mit
speziellen Audiometriekopfhörern verlässliche Angaben zur
prozentualen Hörfähigkeit und ist als Medizinprodukt zertifiziert.
Die Testergebnisse bleiben anonym. Sie werden nur auf Wunsch
gespeichert und bleiben auch dann für den Arbeitgeber unzugänglich.
Ist das Hörvermögen der Testperson gut, erfolgt der entsprechende
Hinweis und ein Angebot für weiterführende Informationen rund um
Hörgesundheit, Vorbeugung und Schutz. Zeigt das Hörvermögen der
Testperson auffällige Abweichungen, erfolgt die Empfehlung zur
ärztlichen Kontrolle im Rahmen der kassenärztlichen Regelversorgung.
Diese ist ebenso wie die Nutzung von Audimatch freiwillig.
Neues Präventionsgesetz
"Die Zukunft der Versorgung ist digital - daran zweifelt niemand.
Unser Anspruch ist es, für unsere Kunden die Medizin von morgen schon
heute erlebbar zu machen", erklärt der stellvertretende
Vorstandsvorsitzende der TK, Thomas Ballast. "Mit dem digitalen
Hör-Screening können Mitarbeiter sehr einfach ihr prozentuales
Hörvermögen bestimmen und bei Auffälligkeiten bereits in einem frühen
Stadium gegensteuern." Bei Philips steht den Mitarbeitern der
Betriebsarzt direkt als Ansprechpartner zur Verfügung und berät nach
dem Hör-Screening auf Wunsch zum Ergebnis.
Möglich wird dies durch einen Versorgungsvertrag nach Paragraph
132 f des neuen GKV-Präventionsgesetzes. Das Gesetz trat 2016 in
Kraft und erlaubt den Krankenkassen, Verträge mit Betriebsärzten über
die Durchführung von Gesundheitsuntersuchungen zu schließen. Die
Techniker Krankenkasse ist die erste Kasse, die nun mit Philips einen
entsprechenden Vertrag realisiert und dafür auf die etablierte
Systemtechnologie von Sonormed setzt.
"Wir nutzen nun gemeinsam mit den Betriebsärzten erstmalig den
neuen Handlungsspielraum, den uns das Präventionsgesetz ermöglicht
hat. Ziel ist es, sowohl unsere Versicherten als auch ihre
Arbeitgeber in der Gesunderhaltung und der Versorgung zu
unterstützen", erklärt Dr. Sabine Voermans, Leiterin
Gesundheitsmanagement der Techniker Krankenkasse. Die TK, die
bundesweit rund 800.000 Firmenkunden betreut, und Sonormed arbeiten
bereits bei Tinnitracks, dem ersten digitalen Versorgungsangebot für
chronische Tinnitus-Patienten, zusammen. Mit Audimatch bauen sie nun
ihre Zusammenarbeit im Bereich Hörgesundheit aus. Audimatch selbst
steht allen inte-ressierten Krankenkassen offen.
Betriebliche Gesundheitsvorsorge im Unternehmen
Als Unternehmen, das gerade die Transformation zu einem
Gesundheitslösungsanbieter durchlebt hat, setzt sich Philips auch
intern stark für die Gesundheit und das Wohlbefinden seiner
Mitarbeiter ein. Audimatch bietet als flexible und jederzeit
einsetzbare digitale Lösung die Möglichkeit, Mitarbeiter für das
Thema Hörgesundheit zu sensibilisieren, ihnen Hilfestellung in der
Prävention zu geben und bei Bedarf frühzeitige medizinische Betreuung
zu vermitteln. Ausschlaggebend für den betrieblichen Einsatz sind
neben der einfachen und selbstständigen Handhabung durch die Nutzer
auch die geprüfte Qualität der Screening-Ergebnisse sowie die
Sicherheit von Technologie und Daten. "Gesunde, motivierte und
leistungsfähige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind entscheidende
Erfolgsfaktoren für jedes Unternehmen. Philips als Gesundheitskonzern
legt sehr großen Wert auf ein umfangreiches Angebot der freiwilligen
Betrieblichen Gesundheitsförderung. Dieses trägt in hohem Maße dazu
bei, körperliche und psychische Belastungen frühzeitig zu erkennen
und abzufedern", begründet Gudrun Tschass, Personalchefin für Philips
DACH die Entscheidung zur Kooperation. "Wir freuen uns, dass wir
unseren Mitarbeitern mit Audimatch als erster Konzern bundesweit ein
innovatives Hör-Screening zur Förderung der Hörgesundheit anbieten
können. Unsere Devise: Gesunde Mitarbeiter sind doch ein maßgeblicher
Teil jedes gesunden Unternehmens", so Tschass weiter.
Digitalisierte Versorgung
Als Medizintechnologieunternehmen im Bereich Digitale Audiologie
hat Sonormed eine Infrastruktur geschaffen, die auf die Bedürfnisse
des ersten Gesundheitsmarktes zugeschnitten ist. Sie erfüllt die
regulatorischen Vorgaben für Medizinprodukte ebenso wie die der
Krankenkassen und Versicherungen und bietet die Basis für zukünftige
Versorgungslösungen. Mit Audimatch baut das Unternehmen sein
Leistungsportfolio für die digitale Versorgung aus. Dazu Jörg Land,
Gründer und Geschäftsführer von Sonormed: "Unser Ziel ist es, mit
Kassen und Ärzten gemeinsam daran zu arbeiten, die Potenziale der
Digitalisierung auch im Gesundheitsbereich verantwortungsbewusst zu
heben. Deshalb arbeiten wir bei der Entwicklung unserer Lösungen eng
mit den Nutzern, Krankenkassen und Ärzten zusammen. Qualität und
Zuverlässigkeit sind dabei oberstes Gebot."
Bei der Entwicklung von Audimatch konnte Sonormed auf ein
etabliertes Partnernetzwerk zurückgreifen. Neben der klinischen
Prüfung durch das UKE Hamburg war der Deutsche Berufsverband der
Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V. beratend tätig. Die auf Audimatch
abgestimmten Audiometriekopfhörer entwickelte Sennheiser. Die Stadt
Hamburg unterstützte das Projekt finanziell.
Ãœber Audimatch
Audimatch ist ein digitales Hör-Screening für Unternehmen, die
ihren Mitarbeitern im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsvorsorge
die Möglichkeit geben wollen, ihre prozentuale Hörfähigkeit zu
bestimmen und präventiv gegen Hörverlust aktiv zu werden. Die
mehrsprachige Lösung ist flexibel einsetzbar und durch jeden
Mitarbeiter individuell und selbstständig zu bedienen. Audimatch
besteht aus einem zehnminütigen Testprogramm sowie einer
vorkalibrierten Einheit aus iPad und auf die Lösung abgestimmten
Audiometriekopfhörern von Sennheiser. Sie erreicht auch die
Mitarbeiter, die nicht durch eine regelmäßige betriebsärztliche
Untersuchung erfasst werden, und leistet damit einen Beitrag zur
flächendeckenden Versorgung.
Ãœber die Techniker Krankenkasse
Die Techniker Krankenkasse (TK) ist eine der modernsten und
leistungsfähigsten Krankenkassen. Sie vertritt die Interessen ihrer
9,9 Millionen Versicherten und setzt sich für ein leistungsstarkes,
nachhaltig finanzierbares und auf Wettbewerb basierendes
Gesundheitssystem ein. Ihren Versicherten gewährleistet die TK den
Zugang zu qualitativ hochwertiger medizinischer Versorgung und
Innovationen - dabei arbeitet sie nicht gewinnorientiert. www.tk.de
Ãœber Philips
Royal Philips (NYSE: PHG, AEX: PHIA) ist ein führender Anbieter im
Bereich der Gesundheitstechnologie. Ziel des Unternehmens mit
Hauptsitz in den Niederlanden ist es, die Gesundheit der Menschen zu
verbessern und sie mit entsprechenden Produkten und Lösungen in allen
Phasen des Gesundheitskontinuums zu begleiten: während des gesunden
Lebens, aber auch in der Prävention, Diagnostik, Therapie sowie der
häuslichen Pflege. Die Entwicklungsgrundlagen dieser integrierten
Lösungen sind fortschrittliche Technologien sowie ein tiefgreifendes
Verständnis für die Bedürfnisse von medizinischem Fachpersonal und
Konsumenten. Das Unternehmen ist führend in diagnostischer
Bildgebung, bildgestützter Therapie, Patientenmonitoring und
Gesundheits-IT sowie bei Gesundheitsprodukten für Verbraucher und in
der häuslichen Pflege. Philips beschäftigt etwa 70.000 Mitarbeiter in
mehr als 100 Ländern und erzielte mit seinem
Gesundheitstechnologie-Portfolio in 2016 einen Umsatz von 17,4
Milliarden Euro. Mehr über Philips im Internet: www.philips.de
Ãœber Sonormed
Die Sonormed GmbH entwickelt innovative Technologien und Lösungen
im Bereich der digitalen Audiologie und wurde 2012 in Hamburg
gegründet. Das Unternehmen hat mit der als Medizinprodukt
zertifizierten Therapie-App Tinnitracks eine einzigartige
Infrastruktur geschaffen, die auf die Bedürfnisse des ersten
Gesundheitsmarktes zugeschnitten ist. Sie bildet die Basis für das
weitere Produktportfolio. Bei der Entwicklung neuer
Versorgungslösungen steht für Sonormed der Nutzer im Mittelpunkt.
Gleichzeitig verfügt das Unternehmen über die notwendigen Strukturen
und Erfahrungen, um die Anforderungen von Ärzten und
Krankenversicherungen abzubilden. Damit zählt Sonormed zu den
führenden Digital Health Unternehmen Europas. Mehr Informationen
unter www.sonormed.com.
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Sonormed:
Marta Iza de la Torre/Christina Siebels
Tel. 040 - 36 90 50-45/-58
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