(ots) - Durch die direkten Ausgaben des MDR im Jahr 2016
in Höhe von rund 715 Millionen Euro entsteht ein
gesamtwirtschaftlicher Effekt von rund 1,7 Milliarden Euro in
Deutschland. Insgesamt werden durch die wirtschaftliche Tätigkeit des
MDR insgesamt 10.565 Arbeitsplätze in Deutschland unterstützt, davon
allein in Mitteldeutschland 5.148. Umgerechnet erzeugt jeder Euro
Arbeitseinkommen der Beschäftigten im MDR weitere 3,28 Euro weiteres
Einkommen der Arbeitnehmer in den einschlägigen Branchen in
Deutschland beziehungsweise 1,44 Euro in Mitteldeutschland. Diese
Zahlen der wirtschaftlichen Wertschöpfung ermittelten Professor Dr.
Wilhelm Althammer und Dr. Eric Hille von der Handelshochschule
Leipzig in einem Gutachten zur "Ermittlung der gesamtwirtschaftlichen
Effekte des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR)". Der MDR hat den
Forschungsauftrag zur Ermittlung des Beitrags des MDR zur
gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung im Benehmen mit dem
MDR-Rundfunkrat in Auftrag gegeben.
Rundfunkratsvorsitzender Steffen Flath hob den Ansatz des
Aufsichtsgremiums für die Auftragsvergabe des Gutachtens hervor: "Uns
war die wissenschaftliche Unabhängigkeit der Untersuchung sehr
wichtig. Deshalb haben wir uns nach eingehender Sichtung mehrerer
Angebote für die Handelshochschule Leipzig und den dortigen
Sparkassen-Lehrstuhl für Makroökonomie unter Professor Althammer
entschieden. Der Befund, dass jeder Euro Ausgaben des MDR mit 1,37
Euro zusätzlichem regionalem Güteraufkommen verbunden ist,
unterstreicht die Bedeutung des Auftraggebers MDR für die Wirtschaft
in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Mit direkten und indirekten
Effekten in der Wertschöpfungskette fördert der MDR
Wirtschaftskreisläufe und sichert und schafft Arbeitsplätze in
Mitteldeutschland."
Der MDR-Rundfunkrat befasste sich darüber hinaus mit einer Studie
des unabhängigen Wirtschaftsforschungsinstituts WifOR, das als
Ausgründung aus dem Fachgebiet Finanz- und Wirtschaftspolitik an der
TU Darmstadt entstanden ist, und das im Auftrag der ARD den
ökonomischen Nutzen der ARD in Deutschland untersuchte. Zu den
Kernergebnisse der Gutachter gehören: Die ARD trug im Jahr 2015 mehr
als 7,7 Milliarden Euro zum nationalen Bruttoinlandsprodukt bei und
sicherte flächendeckend knapp 98.000 Arbeitsplätze in Deutschland.
Durch die Auftragsvergaben der ARD profitieren zahlreiche kleine
Unternehmen sowie Selbständige aus der Kultur- und Kreativwirtschaft.
2015 bezog die ARD mehr als 72,2 Prozent der Vorleistungen aus der
Kultur- und Kreativwirtschaft und erbrachte insgesamt 3,3 Milliarden
Euro fiskalische Effekte, davon entfielen zwei Milliarden Euro auf
die Sozialversicherungen. Und: Das ARD-Angebot ist "Made in Germany",
sie bezieht weit über 90 Prozent der gesamten Vorleistungen aus dem
Inland.
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