(ots) - Wie also umgehen mit den Neuen? Ignorieren?
Ausgrenzen? Sie inhaltlich stellen? Es gibt keine einfache Strategie
gegen den Populismus. Kein Wunder, dass diese Frage alle Parteien
umtreibt, den Bundestag bereits seit Monaten beschäftigt. Noch ehe
klar war, ob die AfD dort Platz nehmen kann, haben die anderen
Parteien bereits die Regeln verändert. Sie wollten damit verhindern,
dass einer wie Wilhelm von Gottberg, der den Holocaust relativiert
hat, Alterspräsident werden kann. Das mag man richtig finden oder
nicht, nur wurde leider nicht klar deklariert, wem die Regeländerung
galt. Dieses Lavieren illustriert das Dilemma, in dem sich die
anderen Parteien bewegen. Je mehr man die AfD ausgrenzt, desto
stärker kann sie sich in ihrer Rolle als Opfer einrichten. Zu stellen
und zu entzaubern ist die AfD nur inhaltlich. Was hat sie beizutragen
zu einer Rentenreform, einem besseren Pflegesystem oder einer
gerechteren Verteilung des Reichtums? Kaum etwas, das wird sich
schnell zeigen.
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