(ots) - Stefan Schabiroskys Enthüllungen seiner
Rufmord-Kampagne gegen den Finanzdienstleister AWD und seinen Gründer
Carsten Maschmeyer im Auftrag der Deutschen Vermögensberatung (DVAG)
entsprechen in vollem Umfang der Wahrheit. Darin sieht sich Buchautor
Schabirosky ("Mein Auftrag: Rufmord", Herbig-Verlag) aufgrund der
ersten öffentlichen Erklärung des früheren DVAG-Vorstands Friedrich
Bohl bestätigt. Gegenüber dem "manager magazin" bekannte sich der
heutige DVAG-Aufsichtsratschef und einstige Kanzleramtsminister
Helmut Kohls dazu, sich mit dem ehemaligen AWD-Berater Schabirosky
konspirativ getroffen und ihn "verpflichtet" zu haben.
Sein Verhalten sei ein Fehler gewesen, räumte Bohl nun ein: Er
würde dies "nicht wieder tun". Trotz Bohls Eingeständnis will
DVAG-Chef Andreas Pohl laut "manager magazin" an seinem
Chefkontrolleur festhalten. "Ein Skandal", findet Schabirosky. Folge
der geheimen Treffen mit Bohl war sein Feldzug gegen den damals
aufstrebenden AWD im bezahlten Auftrag des Branchenführers DVAG.
Der Buchautor fordert Bohl auf, Konsequenzen zu ziehen: "Ein
solches Verhalten ist ein Hohn für einen Milliarden-Konzern wie die
DVAG und eines Aufsichtsratschefs unwürdig", urteilt Schabirosky. Der
Hamburger Fachwirt für Finanzberatung teilt die Einschätzung des
"manager magazins", nach der Bohl genau wisse, dass er seinen
"Schnitzer" bei jedem anderen Unternehmen mit "Amtsentzug" bezahlt
hätte.
Verbuchte die DVAG Kampagnen-Honorare als Werbekosten?
Schabirosky belegt in seinem Buch monatliche Honorarzahlungen der
DVAG zwischen 6.000 und 15.000 Euro in den Jahren 2003 bis 2008.
Zudem habe die DVAG Schabiroskys Spesen und Kosten der Anwälte
übernommen, die Strafanzeigen gegen Maschmeyer erstatten sollten. Der
Autor vermutet einen Steuer-Skandal hinter seinem Deal mit dem
Frankfurter Konzern und fragt: "Hat die DVAG meine Honorare als
Werbekosten oder Betriebsausgaben beim Finanzamt abgerechnet?" Dann
hätten "die deutschen Steuerzahler meine Rufmord-Kampagne im Auftrag
der DVAG indirekt mitfinanziert".
Schabirosky dokumentiert in "Mein Auftrag: Rufmord", wie er die
folgenschwere Schmutzkampagne gegen den AWD und Maschmeyer führte.
Bohl hatte mit Schabirosky acht Verträge verhandelt und
unterschrieben. Mehr als 500.000 Euro hatte die DVAG dem Rufmörder
überwiesen, der u.a. Artikel in zahlreichen Leitmedien lanciert
hatte. Eine vertraglich in Aussicht gestellte Sonderprämie
verweigerte die DVAG ihrem als "Controller" getarnten
Kampagnenführer.
Bereits im August hatte die DVAG eine "sachliche und rechtliche
Überprüfung" der Vorwürfe ankündigt. "Das Ergebnis scheint das
Bekenntnis von Friedrich Bohl zu sein", vermutet Schabirosky. Mit
einer neuen Website und weiteren Belegen will er die Mitverantwortung
der DVAG nun vollumfänglich aufklären.
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