(ots) - Die Kluft zwischen den Tariflöhnen im
Dienstleistungsbereich und der Industrie wird nach Aussagen einer
aktuellen Studie immer größer. Wie die in Düsseldorf erscheinende
"Rheinische Post" (Mittwochausgabe) unter Berufung auf eine
Auswertung des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft
(IW) vorab berichtet, sind die tariflichen Stundenlöhne der Metall-
und Elektroindustrie in den Jahren zwischen 2000 und 2016 um
insgesamt 51 Prozent gestiegen, im öffentlichen Dienst waren es nur
34,9 Prozent, im Handel 36,9 Prozent. Ähnliche hohe Lohnzuwächse wie
in der Metallindustrie gab es demnach nur in der Chemischen Industrie
(49,4 Prozent). Die Autoren der Kurz-Studie warnen davor, dass durch
die Lohnunterschiede die sozialen Berufe aus Sicht der Beschäftigten
immer unattraktiver würden. Das erhöhe den Druck auf den öffentliche
Dienst, bei der Lohnentwicklung nachzuziehen. "Lohnsteigerungen, die
über den Produktivitätsfortschritt hinausgehen, müssten über
Preiserhöhungen finanziert werden." Steigende Gebühren oder höhere
Beiträge zu Pflege- und Krankenversicherung schwächten die Kaufkraft
aller Arbeitnehmer, schreiben die IW-Autoren.
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