(ots) -
- Mobile Datennutzung steigt im Jahresvergleich dank neuer Tarife
mit großen Datenvolumina um 49 Prozent
- 183.000 neue Vertragskunden im dritten Quartal; Unternehmen
bleibt Marktführer mit 48,4 Millionen Mobilfunkanschlüssen
- Um Regulierungseffekte[1] bereinigte Umsatzerlöse aus
Mobilfunkdienstleistungen auf -0,1 Prozent weiter verbessert;
Jahresziel bestätigt
- OIBDA vor Sondereffekten[2] plus 2,1 Prozent trotz
Regulierungsauswirkungen; OIBDA-Ausblick präzisiert
- Ausschüttung für 2017 soll wie geplant steigen;
Dividendenvorschlag von 0,26 Euro je Aktie
- CEO Markus Haas: "Wir bieten mit unseren neuen, großen
Datenpaketen eine nie dagewesene mobile Freiheit - und unsere
Kunden greifen zu. Operativ sind wir auf dem richtigen Weg,
treiben unsere Transformation voran und investieren weiter
konsequent in Netz und Service sowie digitale Innovationen für
den Alltag."
Telefónica Deutschland hat im dritten Quartal die positive
Entwicklung der ersten Jahreshälfte fortgesetzt. Damit befindet sich
das Unternehmen in einem von regulatorischen Belastungen und
intensivem Wettbewerb geprägten Umfeld auf dem besten Weg, seine
Ziele für 2017 zu erreichen. Mit großen Datenpaketen zu fairen
Preisen schaffte Telefónica Deutschland einen Durchbruch bei der
Nutzung mobiler Daten: Während o2-Kunden mit LTE-Tarifen
durchschnittlich 2,4 Gigabyte (GB) im Monat verbrauchten, nutzten
Kunden mit großen Datenpaketen schon über 5 GB. Im dritten Quartal
konnte das Unternehmen auch dank der neuen Tarife 183.000
Vertragskunden hinzugewinnen. Die Umsatzentwicklung bei den
Mobilfunkdienstleistungen vor Regulierungseffekten verbesserte sich
im Quartalsvergleich weiter und war mit -0,1 Prozent gegenüber dem
Vorjahreszeitraum nahezu stabil. Getrieben von der starken operativen
Leistung und Synergien aus der Integration von E-Plus stieg das um
Sondereffekte[2] bereinigte Betriebsergebnis vor Abschreibungen
(OIBDA) um 2,1 Prozent auf 468 Millionen Euro. Damit hat das
Unternehmen im Jahresvergleich in jedem der zwölf Quartale seit der
Fusion seinen Betriebsgewinn gesteigert. Um das Umsatzpotential der
steigenden Datennachfrage zu nutzen, wird Telefónica Deutschland in
den kommenden Monaten weiter in Marken, Vertrieb und Kundendienst
investieren und präzisiert die OIBDA-Prognose für 2017 innerhalb der
ursprünglichen Spanne. Das OIBDA vor Sondereffekten wird in diesem
Jahr voraussichtlich unverändert bleiben oder im niedrigen
einstelligen Prozentbereich wachsen. Der Vorstand wird - im Einklang
mit dem kommunizierten Dividendenausblick - den Anteilseignern für
das laufende Jahr eine Anhebung der Ausschüttung um 1 Cent auf 0,26
Euro je Aktie vorschlagen.
"Wir bieten mit unseren neuen, großen Tarifen eine nie dagewesene
mobile Freiheit - und unsere Kunden greifen zu", sagte Markus Haas,
Vorstandsvorsitzender von Telefónica Deutschland. "Operativ sind wir
auf dem richtigen Weg, treiben unsere Transformation voran und
investieren weiter konsequent in Netz und Service sowie in digitale
Innovationen für den Alltag." Der seit August amtierende
Finanzvorstand Markus Rolle ergänzte: "Wir werden immer
schlagkräftiger und effizienter. An unserem starken Free Cash Flow
wollen wir wie versprochen auch unsere Aktionäre teilhaben lassen.
Daher schlagen wir der nächsten Hauptversammlung eine weitere
Anhebung der Dividende für 2017 um einen Cent vor."
Neue Tarife befeuern mobile Datennutzung Getrieben von den neuen
o2 Free-Tarifen mit großen Datenvolumina stieg die Datennachfrage im
Netz von Telefónica Deutschland im dritten Quartal abermals an. Als
erster Anbieter in Deutschland führte das Unternehmen Anfang
September Standardtarife mit mehr als 10 GB Datenvolumen zu fairen
Preisen ein. Zuvor hatten die Kunden bereits die Tarife zum
15-jährigen Markenjubiläum mit 15 GB stark nachgefragt. Während
o2-Kunden mit LTE-Tarifen durchschnittlich 2,4 GB im Monat
verbrauchten, nutzten Kunden mit großen Datenpaketen schon über 5 GB.
Gleichzeitig stieg die Zahl der LTE-Nutzer um 48 Prozent auf 15,7
Millionen an. Mittlerweile nutzen auch sehr viele Prepaid-Kunden LTE.
Telefónica Deutschland verzeichnete zum Ende des dritten Quartals
52,9 Millionen Kundenanschlüsse. Davon entfielen 48,4 Millionen auf
den Mobilfunk. Damit bleibt das Unternehmen weiterhin Marktführer in
Deutschland.
Im Vertragskundensegment konnte das Unternehmen in einem
wettbewerbsintensiven Markt dank der neuen großvolumigen Tarife bei
o2 und eines starken Partnergeschäfts 183.000 Anschlüsse zusätzlich
hinzugewinnen.
Im Prepaid-Bereich sank die Anschlusszahl hingegen um 535.000.
Grund dafür sind im Wesentlichen die im Sommer eingeführten und mit
hohem Aufwand für Neukunden verbundenen gesetzlichen Anforderungen
bei der Identifizierung. Während die Nachfrage nach Prepaidkarten
weiterhin groß ist, arbeitet Telefónica Deutschland mit den
betroffenen Kunden, um sie durch den Aktivierungsprozess zu führen.
Besucher aus dem Ausland nutzten zudem vermehrt die Möglichkeit, ihre
heimischen Tarife ohne Zusatzkosten in Deutschland zu nutzen.
Die Abwanderungsrate im Mobilfunk, auch Churn genannt, blieb mit
2,1 Prozent auf einem konstant niedrigen Niveau. Bei
o2-Vertragskunden lag sie mit 1,5 Prozent noch niedriger.
Die Zahl der VDSL-Kunden stieg um 45 Prozent und übertraf im
dritten Quartal erstmals die Marke von 1 Million.
Mobilfunkumsatz profitiert von starker Datennachfrage In den
ersten neun Monaten blieb das Marktumfeld von intensivem Wettbewerb
gekennzeichnet. Zudem beeinflussten weiterhin
Regulierungsentscheidungen wie die Senkung der mobilen
Terminierungsentgelte sowie die Abschaffung der Roaming-Entgelte in
Europa die Umsätze von Telefónica Deutschland.
Trotz dieser Effekte verringerte sich der Umsatz aus
Mobilfunkdienstleistungen (MSR) im dritten Quartal nur geringfügig
auf 1,34 Milliarden Euro (Vorjahresquartal: 1,39 Milliarden Euro).
Bereinigt um regulatorische Einflüsse war die MSR-Entwicklung mit
-0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal beinahe stabil, womit
sich der positive Trend aus den Vorquartalen fortsetzte. Die neuen
o2-Tarife trugen zu einem Anstieg des durchschnittlichen Umsatz pro
Vertragskunde (ARPU) auf 15,70 Euro (Vorquartal: 15,50 Euro) bei.
Der Endgeräteumsatz stieg auf Grund stärkerer Nachfrage und wegen
Abverkäufen von Beständen in den abgelaufenen drei Monaten um 28
Prozent auf 290 Millionen Euro.
Die Erlöse im Festnetzgeschäft waren mit 214 Millionen Euro
(Vorjahresquartal: 245 Millionen Euro) wie erwartet weiter
rückläufig. Hier wirkt sich der 2013 beschlossene Umstieg auf die
DSL-Infrastruktur der Deutschen Telekom und der damit verbundene
Rückzug aus dem DSL-Wholesale-Geschäft aus.
Insgesamt erzielte Telefónica Deutschland im dritten Quartal 2017
einen Konzernumsatz von 1,85 Milliarden Euro, was einem Rückgang
gegenüber dem Vorjahresquartal von 1,3 Prozent entspricht. Im zweiten
Quartal war der Umsatz noch um 3,4 Prozent gesunken.
Betriebsgewinn steigt im Jahresvergleich zum zwölften Mal in Folge
seit der Fusion Telefónica Deutschland ist nach dem dritten Quartal
voll auf Kurs, in diesem Jahr 75 Prozent der für 2019 anvisierten 900
Millionen Euro an Synergien beim operativen Cashflow zu erreichen. Im
Zeitraum von Juli bis September konnte das Unternehmen weitere circa
40 Millionen Euro an Synergien bei Betriebskosten und Umsätzen
erzielen.
Das Entfallen der Roaming-Gebühren, die gesenkten
Terminierungsentgelte sowie fortgesetzte Ausgaben zur Monetarisierung
der Datennachfrage belasteten hingegen das Betriebsergebnis im
dritten Quartal. Dennoch konnte Telefónica Deutschland dank des
Fortschritts bei der Hebung von Synergien das um Sondereffekte[3]
bereinigte Betriebsergebnis vor Abschreibungen (OIBDA) im Quartal auf
468 Millionen Euro steigern. Das entspricht einer Verbesserung um 2,1
Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und damit dem zwölften
Anstieg auf Jahresbasis in Folge. Die entsprechende OIBDA-Marge
verbesserte sich in den abgelaufenen drei Monaten im Jahresvergleich
um 0,9-Prozentpunkte auf 25,3 Prozent.
Effizienterer Netzausbau und verbessertes Ergebnis Die
Investitionen (CapEx[4]) beliefen sich im dritten Quartal auf 254
Millionen Euro (Vorjahresquartal: 314 Millionen Euro). Im vergangenen
Jahr lag der Schwerpunkt der Investitionen klar in den Monaten Juli
bis Dezember. Darüber hinaus konnte Telefónica Deutschland dank der
Fortschritte bei der Netzintegration effizienter investieren - allein
im dritten Quartal wurden circa 30 Millionen Euro an CapEx-Synergien
erreicht.
Das Periodenergebnis für Juli bis September betrug -39 Millionen
Euro (Vorjahresquartal: -105 Millionen Euro). Hier machen sich wie
bereits in den Vorquartalen die Abschreibungen im Zuge der
Integration von E-Plus und der Netzkonsolidierung bemerkbar. Diese
haben keinerlei Auswirkung auf die Liquidität des Unternehmens und
spiegeln deshalb nicht die operative Leistungsfähigkeit wider.
Der Free Cash Flow (FCF[5]) betrug im Quartal 200 Millionen Euro
(Vorjahresquartal: 352 Millionen Euro). Die konsolidierten
Nettofinanzverbindlichkeiten[6] lagen Ende September bei 1,51
Milliarden Euro. Mit einer Verschuldungsquote (Leverage Ratio) von
0,8 liegt Telefónica Deutschland weiter unterhalb der definierten
Obergrenze von 1,0.
Weitere Fortschritte bei digitaler Transformation Das Unternehmen
trieb im Quartal seine digitale Transformation weiter konsequent
voran. Ziel ist es, der digitale Knotenpunkt im Leben seiner Kunden
zu werden, die Komplexität des digitalen Alltags für die Kunden
drastisch zu reduzieren und somit mobile Freiheit zu schaffen.
Eine wichtige Komponente der Transformation und Quelle künftiger
Umsätze ist Telefónica NEXT. Die Tochtergesellschaft für
datenbasierte Wachstumsfelder hat sich im ersten Jahr ihres Bestehens
und im dritten Quartal positiv entwickelt. Im Bereich Transport
Analytics bietet sie seit August gemeinsam mit Intraplan, einem
Beratungsunternehmen im Verkehrssektor, detaillierte Daten und
Analysemöglichkeiten für die Verkehrsplanung in München an. Im
Bereich Retail Solutions setzt Telefónica NEXT seine
Datenanalysekompetenz seit Oktober auch in ausgewählten o2-Geschäften
in ganz Deutschland ein. Durch die Messung von Besucherströmen und
Verweildauern kann Telefónica Deutschland die Bedürfnisse seiner
Kunden besser verstehen und so die Shops optimal an ihre Wünsche
anpassen. Geeny, die IoT-Plattform für Endkundenanwendungen, steht
mittlerweile interessierten Entwicklern und Unternehmen zur
Verfügung.
Auch bei innovativen Produkten für den Privatnutzer legte
Telefónica Deutschland nach. Seit Monatsbeginn belohnt die beliebte
o2 Banking-Anwendung Kunden für jeden Euro, den sie beim Einkaufen
mit der o2 Banking Mastercard ausgeben, mit einem Megabyte (MB) an
schnellem Datenvolumen.
Ausblick Für das laufende Geschäftsjahr 2017 präzisiert Telefónica
Deutschland seinen OIBDA-Ausblick innerhalb des bereits
kommunizierten Rahmens. Das OIBDA vor Sondereffekten wird in diesem
Jahr voraussichtlich unverändert bleiben oder im niedrigen
einstelligen Prozentbereich wachsen. Hintergrund sind Belastungen
durch Regulierung sowie fortlaufende Investitionen in Marken,
Vertrieb und Kundendienst, um das Umsatzpotential der steigenden
Datennachfrage nutzen zu können. Die untenstehende Tabelle erläutert
Details der Finanzprognose.
(1)Effekte beinhalten die Senkung von Terminierungsentgelten und
den Gleitpfad der europäischen Roaming-Verordnung. (2)Die
Neunmonatsperiode zum 30. September 2017 enthielt
Restrukturierungskosten in Höhe von 51 Mio. EUR sowie 2 Mio. EUR an
akquisitionsbedingten Beraterkosten, während der Vorjahreszeitraum
Restrukturierungskosten in Höhe von 59 Mio. EUR enthielt sowie den
Netto-Veräußerungsgewinn aus dem Verkauf der passiven Infrastruktur
von Mobilfunkmasten an Telxius in Höhe von 352 Mio. EUR. Für 2016
wurde ein OIBDA-Vergleichswert berechnet, der die
Operating-Lease-Effekte aus dem Verkauf der passiven Infrastruktur
der Sendemasten von Telefónica Deutschland berücksichtigt, als sei
dieser am 1. Januar 2016 erfolgt. (3)Die Neunmonatsperiode zum 30.
September 2017 enthielt Restrukturierungskosten in Höhe von 51 Mio.
EUR sowie 2 Mio. EUR an akquisitionsbedingten Beraterkosten, während
der Vorjahreszeitraum Restrukturierungskosten in Höhe von 59 Mio. EUR
enthielt sowie den Netto-Veräußerungsgewinn aus dem Verkauf der
passiven Infrastruktur von Mobilfunkmasten an Telxius in Höhe von 352
Mio. EUR. Für 2016 wurde ein OIBDA-Vergleichswert berechnet, der die
Operating-Lease-Effekte aus dem Verkauf der passiven Infrastruktur
der Sendemasten von Telefónica Deutschland berücksichtigt, als sei
dieser am 1. Januar 2016 erfolgt. (4)Inklusive der Zugänge aus
aktivierten Finanzierungsleasingverhältnissen und exklusive der
aktivierten Fremdkapitalkosten für Investitionen in Spektrum. (5)Free
Cash Flow vor Zahlungen für Dividenden, Spektrum und
Akquisitionskosten für E-Plus wird definiert als die Summe des Cash
Flow aus Betriebs- und Investitionstätigkeiten.
(6)Nettofinanzschulden beinhalten kurz- und langfristige zinstragende
Vermögenswerte und zinstragende Finanzverbindlichkeiten sowie
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente; Ausgaben für
Mobilfunkfrequenzen sind nicht enthalten.
Telefónica Deutschland Holding AG notiert an der Frankfurter
Wertpapierbörse im Prime Standard (TecDax). Das Unternehmen ist mit
seiner Gesellschaft Telefónica Germany GmbH & Co. OHG operativ im
Privat- und Geschäftskundenbereich tätig. Mit der Produktmarke o2
sowie diversen Zweit- und Partnermarken vertreibt das Unternehmen
Post- und Prepaid-Mobilfunkprodukte sowie innovative mobile
Datendienste auf Basis modernster Mobilfunktechnologien wie LTE.
Darüber hinaus stellt es als integrierter Kommunikationsanbieter im
Festnetzbereich auch Telefonie- und Highspeed-Internet-Produkte für
Privatkunden sowie innovative IP-Telefonie- und Vernetzungslösungen
für Geschäftskunden zur Verfügung. Mit insgesamt 52,9 Millionen
Kundenanschlüssen (Stand: 30.09.2017) gehört das Unternehmen zu den
drei führenden integrierten Telekommunikationsanbietern bundesweit.
Allein in der Mobilfunksparte betreut Telefónica Deutschland 48,4
Millionen Anschlüsse. Im Geschäftsjahr 2016 erzielte das Unternehmen
einen Umsatz von 7,50 Milliarden Euro. Telefónica Deutschland ist
Teil des spanischen Telekommunikationskonzerns Telefónica S.A. mit
Hauptsitz in Madrid. Die Telefónica-Gruppe zählt mit einer Präsenz in
21 Ländern und einer Kundenbasis von fast 350 Millionen Anschlüssen
zu den größten Telekommunikationsgesellschaften der Welt.
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