(ots) - Die Transfergesellschaft ist gescheitert,
vielen Air-Berlin-Mitarbeitern droht die Kündigung. Spielt es da eine
Rolle, wer mehr Schuld hat? Die Politik oder das Unternehmen? Nein.
Das alles ist für jeden Air-Berlin-Mitarbeiter in dem Moment
irrelevant, wo er den Gang zum Arbeitsamt antreten muss. Da geht es
um die Existenz, darum, ob man die Familie auch noch in einem Jahr
ernähren kann. Insolvenzen sind für alle Beteiligten schmerzhaft, in
einer Marktwirtschaft aber unumgänglich. Sie können allerdings
politisch begleitet werden, um die Auswirkungen für die Betroffenen
abzufedern. So wie es die Bundesregierung noch im August getan hat,
als man Air Berlin 150 Millionen Euro bereitstellte, um den Betrieb
aufrecht zu halten und Urlauber nach Hause zu holen. Der ganz große
Einsatz bleibt seitdem aber aus - die Gespräche über eine
Transfergesellschaft wurden auf Arbeitsebene geführt und nicht von
der Kanzlerin oder den Ministerpräsidenten. Die Frage ist darum
nicht, wer Schuld hat. Die Frage ist, ob die Gespräche auch
gescheitert wären, wenn eine Wahl bevorstünde.
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