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Klimaschutz statt Kohle: Greenpeace-Aktivisten protestieren vor dem Bundeskanzleramt / Neue Bundesregierung muss Kohleausstieg beschließen

ID: 1544896

(ots) - 26. 10. 2017 - Für Klimaschutz und gegen dreckige
Kohlekraftwerke protestieren Aktivisten von Greenpeace heute vor dem
Bundeskanzleramt in Berlin. Mit einem LKW haben die Umweltschützer
zehn Tonnen Kohle vor der Einfahrt des Kanzleramts abgeladen. Mit
einem Banner fordern die Aktivisten von der Bundeskanzlerin: "Raus
aus der Kohle, Frau Merkel!" Eine heute veröffentlichte
Greenpeace-Bilanz belegt das bisherige Versagen der Kanzlerin beim
Schutz des Klimas (http://gpurl.de/VFDHZ). "Merkel verspricht viel
beim Klimaschutz und hält bisher wenig", kritisiert Karsten Smid,
Klimaexperte von Greenpeace. "Nur mit einem Ausstieg aus dem
schmutzigen Kohlestrom ist das Klimaziel der Bundesregierung bis 2020
noch zu erreichen."

Klima- und Energiepolitik stehen heute im Mittelpunkt bei den
Sondierungsgesprächen von Union, FDP und Grünen in Berlin. Einer der
zentralen Punkte dabei ist die Zukunft der klimaschädlichen
Kohleverstromung. In den Verhandlungen über eine mögliche
schwarz-gelb-grüne Jamaika-Koalition sprechen sich zwar alle
Parteien für die Einhaltung der internationalen in Paris eingegangen
Klimaschutzverpflichtungen aus, sind sich aber uneinig in der
Umsetzung. Während die Grünen die 20 schmutzigsten Kohlekraftwerke
sofort abschalten wollen, stellt sich die FDP gegen solche Maßnahmen.
Die CDU/CSU schweigt bisher.

Die Greenpeace-Bilanz zeigt das Versagen der Union beim
Klimaschutz, listet eine Reihe gebrochener Versprechen auf und belegt
Merkels Nähe zur Kohle- und Autolobby. Das Fazit: Deutschland tritt
beim Schutz des Klimas auf der Stelle. Der CO2-Ausstoß lag 2016 mit
906 Millionen Tonnen etwa so hoch wie vor acht Jahren. "Will
Deutschland als Gastgeber der kommenden Weltklimakonferenz ernst
genommen werden, muss schleunigst der Kohleausstieg auf den Weg
gebracht werden", so Smid. "Die Anstrengungen und Erfolge der




Energiewende zahlen sich nur dann aus, wenn im großen Stil
überflüssige Kohlekraftwerke vom Netz gehen."

Deutschlands Klimaziel in Gefahr

Nach aktuellen Berechnungen des Umweltministeriums wird
Deutschland das Klimaschutzziel voraussichtlich verfehlen, den
CO2-Ausstoß bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 zu senken.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte im Wahlkampf in einer
TV-Sendung erneut versprochen, das 40-Prozent-Ziel werde erreicht.
Ohne zusätzliche Anstrengungen sinkt der CO2-Ausstoß jedoch lediglich
um etwa 32 Prozent. Der Grund: die große Zahl klimaschädlicher
Kohlekraftwerke. Obwohl Windräder und Solaranlagen immer mehr
sauberen Strom produzieren, laufen Deutschlands Kohlekraftwerke
nahezu unter Volllast und exportieren Rekordmengen an schmutzigem
Strom ins Ausland.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Karsten Smid, Tel.
0171-8780821, oder Pressesprecher Björn Jettka, Tel. 0171-8780778.
Fotos der Aktion bekommen Sie unter 040-306185377, TV-Material bei
Sonka Terfehr, Tel. 0175-5891718. Greenpeace-Pressestelle: Telefon
040-30618-340, Email presse(at)greenpeace.de; Greenpeace im Internet:
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Datum: 26.10.2017 - 09:06 Uhr
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