(ots) - Ob Erbstück oder Geldanlage in Zeiten des
Niedrigzinses: Immer mehr private Kunstliebhaber schmücken ihre
Wohnungen mit wertvollen Gemälden oder Skulpturen. Doch wenn sie bei
einem Einbruch gestohlen werden, ersetzt die normale
Hausratversicherung oft nur einen Teil des Wertes, warnt das
Infocenter der R+V Versicherung.
Jeder dritte Deutsche fürchtet Diebstahl und Einbruch
Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2016 hat über 150.000
Einbruchsfälle erfasst. Da ist es kein Wunder, dass laut einer
R+V-Studie jeder dritte Deutsche große Angst davor hat, Opfer eines
Diebstahls oder Einbruchs zu werden. Weit oben auf der "Wunschliste"
von Einbrechern stehen dabei Kunstgegenstände. Für ihre Besitzer ist
der Diebstahl jedoch unter Umständen doppelt bitter. Zum einen
bekommen sie die wertvollen Stücke meistens nicht zurück - die
Aufklärungsquote bei Wohnungseinbrüchen lag 2016 insgesamt bei knapp
17 Prozent. Zum anderen bleiben sie oft auf dem finanziellen Schaden
sitzen. "Eine klassische Hausratversicherung sichert Gemälde,
Zeichnungen, Grafiken oder Skulpturen nicht ausreichend ab", sagt
Ursula Schaumburg-Terner, Kunstexpertin beim R+V-Infocenter. "Nur
eine spezielle Kunstversicherung übernimmt den Schaden komplett, etwa
auch bei sogenanntem einfachen Diebstahl, wenn die Diebe
beispielsweise durch die offene Terrassentür in die Wohnung gelangen
oder Gäste bei einer Party ein Bild mitgehen lassen."
Wert der Kunstwerke dokumentieren
Grundsätzlich empfiehlt die R+V-Expertin, Kunstgegenstände genau
zu dokumentieren. "Am besten ist ein Gutachten als Nachweis für den
Wert geeignet." Aber auch Rechnungen, Fotos, Maßangaben und
detaillierte Beschreibungen helfen, wenn es tatsächlich zu einem
Diebstahl kommt. Zudem können die Objekte bei einer Datenbank für
gestohlene Kunstgegenstände gemeldet werden. Dies erhöht die Chance,
dass die Besitzer sie wiederbekommen.
Um es Langfingern so schwer wie möglich zu machen, können
Kunstbesitzer auch Bewegungsmelder oder Scheinwerfer im Außenbereich
oder eine Alarmanlage installieren. Zusatzschlösser, Querriegel,
Sicherheitsglas, Rollgitter und Gittertüren können Einbrüche
ebenfalls erschweren.
Weitere Tipps des R+V-Infocenters:
- Die "Allgefahrendeckung" einer Kunstversicherung schließt nahezu
alle Schäden ein - auch beispielsweise durch Feuer, Wasser oder
Sachbeschädigung. Eine normale Hausratversicherung entschädigt
Kunstgegenstände hingegen oft nur bis zu einer gewissen Höhe und
unter gewissen Bedingungen.
- Wertgegenstände sind während längerer Abwesenheiten in einem
Tresor zu Hause oder einem Bankschließfach gut aufgehoben.
- Keine Fotos auf Sozialen Medien veröffentlichen, auf denen die
Kunstwerke im Haus zu sehen sind - auch das kann Einbrecher
anlocken.
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