(ots) -
Drei Minuten in Drei Jahren - Hollywood in BerlinÂ
Erstmals zeigt die Berliner Fotokünstlerin Kiki Kausch ihre Serie
"3 Minutes with..." komplett und kompakt an einem Ort: im Rosenhang
Museum in Weilburg an der Lahn. 16 Portraits von Hollywood-Stars,
fotografiert über drei Jahre im Büro des ehemaligen BILD-Herausgebers
Kai Diekmann im 16. Stock des Springer-Hochhauses in Berlin. Ein
einzigartiges Projekt: immer neue Persönlichkeiten in immer derselben
Räumlichkeit, einmalig in dieser Dichte. Und immer in nur drei
Minuten, selbst wenn der Gast mehr Zeit hatte. Spontan, individuell,
unmittelbar. Ohne Agenten, ohne Redakteure, ohne Visagisten. Und auch
ohne Blitz, ohne Scheinwerfer, ohne technische Hilfsmittel. Jede
Begegnung war eine neue Herausforderung für die Fotografin und für
den Star. Keine Zeit für Inszenierung, keine Chance für Posings, nur
der direkte, intime Moment. Auch Unsicherheit, Verlegenheit,
Verletzlichkeit zeigten sich da: Steven Spielberg in der Terrornacht
von Paris, Matt Damon von hinten in Gedanken versunken mit dem Blick
über Berlin.  Â
Viele Arbeiten hat Kiki Kausch dreiteilig als Triptychon
komponiert, so erzählt sie Geschichten über die Begegnungen mit
Cameron Diaz und Justin Timberlake, Ashton Kutcher und Ben Stiller,
Renée Zellweger und Patrick Dempsey, Alan Rickmann und Michael
Douglas. Brandneu und erstmals öffentlich präsentiert wird eine
lebensgroße Arbeit in Glas. Benedict Cumberbatch, der Kiki Kausch
fotografiert, während sie ihn portraitiert. Das Lieblingsbild auch
von Kulturstaatssekretärin Monika Grütters, als es in diesem Jahr im
Martin-Gropius-Bau in Berlin ausgestellt war: "Das Motiv ist so alt,
wie die Kunst", schrieb Monika Grütters in der BILD-Zeitung dazu,
"das Bild im Bild - mit den Augen des Abgebildeten zurückblicken.
Genau das ist hier mit den Mitteln der Fotografie geradezu klassisch
inszeniert. Es spielt mit der Illusion, mit der fremden
Vorstellungskraft und auch mit dem Perplexen. Das macht dieses Bild
so vielschichtig, so besonders." Das Portrait in Glas ließ Kiki
Kausch in der Mayer'schen Hofkunstanstalt in München in einem
monatelangen, aufwendigen Prozess anfertigen. Es wird dabei in das
Glas hineingebrannt. Ein einzigartiges Verfahren der Hofkunstanstalt,
die in diesem Jahr 170 Jahre alt wird und auch mit Künstlerin wie
Julian Opie und Kiki Smith zusammen arbeitet.Â
Ein Teil der Arbeiten kreist um die Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Kiki Kausch konnte sie auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise
fotografieren. Dabei entstand das ikonische Portrait, in dem die
Kanzlerin eine arabische Ausgabe der Bild-Zeitung in der Hand hält,
mit dem Text des Grundgesetzes und der Ãœberschrift "Welcome to
Germany". Konzentrierter als in dieser Fotografie lassen sich die
geopolitischen Verschiebungen kaum symbolisieren, ein Bild, auch im
übertragenen Sinne, das letztlich ihre Kanzlerschaft definiert hat.
Und dann schlägt Kiki Kausch wieder den überraschenden Bogen zu den
Hollywood-Persönlichkeiten. Quentin Tarantion und Ridley Scott liegen
auf dem Sofa in Kai Diekmanns Office und lesen den SPIEGEL mit Angela
Merkel auf dem Titel. Wesley Snipes hält ein Schild in der Hand: "I
love Angela Merkel" steht darauf. Hollywood bewundert die Kanzlerin
und sieht in ihrem Leben sicherlich Filmstoff. Â Â
Kai Diekmann wird zur Eröffnung der Ausstellung am 28.11.2017 um
17 Uhr im Rosenhang Museum für ein Gespräch mit der Künstlerin
anwesend sein. Er begleitete das Projekt von Anfang an: "Kiki Kausch
musste nicht zu den Stars nach L.A., sie kamen zu Ihr nach Berlin",
so Diekmann. "Drei Minuten sind nicht viel Zeit, um zwischen
Fotografin und Foto-Subjekt Vertrauen aufzubauen. Kiki Kausch gelingt
es dennoch."
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