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Die Ausrufung mit Baumpflanzung fand heute traditionsgemäß im
Zoologischen Garten Berlin statt. Die Ess-Kastanie setzte sich
gegenüber dem Amberbaum und der Kornelkirsche durch, die ebenfalls
vom Kuratorium Baum des Jahres (KBJ) vorgeschlagen wurden.
Initiator der Aktion ist Dr. Silvius Wodarz (Dr. Silvius Wodarz
Stiftung), der seit 28 Jahren den Baum des Jahres ausruft. Die in
Deutschland eher selten vorkommende Baumart - die Ess-Kastanie - war
bisher jedoch noch nicht dabei. Warum das Kuratorium sie dieses Jahr
gewählt hat, hat gute Gründe: Sie gilt zwar nicht als heimische
Baumart und hat in unseren Breiten eine recht junge Geschichte,
gehört aber - zumindest in Südwestdeutschland - längst in die über
Jahrtausende entstandene Kulturlandschaft.
Der Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. ist Mitglied im KBJ und
freut sich mit diesem über die aktuelle Wahl. "Wie schön, dass in
diesem Jahr ein Baum aus der Gruppe der Gehölze zur Fruchterzeugung
das Rennen gemacht hat, der Zier- und kulinarischen Wert auf
attraktive Weise verbindet. Die Ess-Kastanie kommt in Deutschland in
der Stadt, in Parks und in privaten Gärten vor. Zu ihrer Art gehört
ein breites Spektrum an Sorten, die vor allem in Südeuropa auch im
kommerziellen Anbau eine Rolle spielen. Die deutschen Baumschulen
haben die Ess-Kastanie im Angebot. Auch die heute hier gepflanzte
Castanea sativa kommt aus einem unserer Mitgliedsbetriebe und wurde
von uns gespendet", so Markus Guhl, BdB-Hauptgeschäftsführer.
Die Ess-Kastanie gedeiht auf warmen Standorten. Sie ist
anpassungsfähig und wärmeresistent. Das Wurzelsystem ist kräftig
ausgeprägt, sie bildet eine Pfahlwurzel, die jedoch nicht sehr tief
reicht. Junge Bäume weisen eine glatte, gräuliche Rinde auf, die im
Alter tief zerfurcht und borkig wird. Die knapp 20 Zentimeter langen
Blätter sind elliptisch geformt und haben einen feinen Stachelkranz.
Obwohl der Name es zunächst nahelegt, haben Ess- und Rosskastanie
wenig gemeinsam: Während die Ess-Kastanie eng mit Buchen und Eichen
verwandt ist, gehört die Rosskastanie zu den Seifenbaumgewächsen. Die
fälschlich vermutete Verwandtschaft begründet sich wohl darin, dass
beide Arten im Herbst zunächst von stacheligen Kugeln umhüllte,
mahagonibraune Früchte hervorbringen. Diejenigen der Ess-Kastanie
finden besonders in der Naturheilkunde Anwendung. Weitere
Informationen finden Sie unter: www.baum-des-jahres.de
Bitte beachten Sie: Baum des Jahres ist sowohl als Bild - (Logo),
wie als Wortmarke patent-rechtlich geschützt. Rechteinhaber ist der
Förderverein der Baum des Jahres Stiftung, der Verein Baum des Jahres
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