(ots) - Der deutsche Vorentscheid für den Eurovision Song
Contest 2018 wird internationaler: Neben den Fernsehzuschauerinnen
und -zuschauern aus Deutschland werden ein 100-köpfiges Europa-Panel
und eine internationale Experten-Jury über den deutschen Beitrag für
Lissabon mitentscheiden. Die 100 Personen des Europa-Panels sollen
bestmöglich den Musikgeschmack der internationalen Fernsehzuschauer
repräsentieren. Sie werden durch Befragungen in einem mehrstufigen
Auswahlprozess in den sozialen Netzwerken gesucht; dabei werden
mindestens 10.000 Menschen angesprochen. Die 100 Mitglieder des
Europa-Panels entscheiden von der Vorauswahl aller Kandidaten bis hin
zur finalen Abstimmung in der Sendung über den deutschen Beitrag mit.
Eine Bewerbung für das Panel ist nicht möglich.
Die internationale Jury wird aus 20 bis 25 Personen bestehen, die
in den vergangenen Jahren in ihren jeweiligen Heimatländern
Mitglieder der nationalen Jury waren und bei der Abstimmung im
ESC-Finale ihren musikalischem Sachverstand unter Beweis gestellt
haben. Sie vergeben wie beim ESC in Lissabon ihre Punkte unter den
Teilnehmern des deutschen Vorentscheids.
Thomas Schreiber, ARD Koordinator Unterhaltung: "Wir haben in den
letzten Monaten viele intensive Gespräche geführt, alles auf den
Prüfstand gestellt und externen Rat und Kritik eingeholt. Unser Ziel
ist ein radikaler Neuanfang, bei dem nichts so bleiben soll, wie es
in den letzten Jahren war. Von unseren Partnern, mit denen wir das
Konzept entwickelt haben, sind wir begeistert: Mit der richtigen
Mischung aus Leidenschaft, Verstand und Analyse wollen wir gemeinsam
für den ESC in Deutschland diesen Neuanfang starten. Unser Ziel ist,
den internationalen Publikumsgeschmack und die internationale
musikalische Fachkompetenz - von der ersten Kandidaten-Auswahl bis
zum deutschen Vorentscheid - konsequent zu berücksichtigen und
international wiedererkennbarer, kantiger und erfolgreicher zu
werden. Unser Konzept werden wir bei den Kreativen aus der Musikwelt
und bei den Fans vorstellen und dafür werben, damit sich das
ESC-begeisterte Deutschland dahinter versammelt."
Der NDR stellt das Europa-Panel mit Unterstützung von Simon-Kucher
& Partners, Experten für komplexe Datenmodelle, und begleitet von den
Voting- und App-Experten von digame mobile zusammen.
Wer für Deutschland beim ESC auf der Bühne stehen möchte, kann
sich ab sofort bis zum 6. November 2017, 12.00 Uhr, online unter
bewerberESC2018(at)digame.de bewerben. Aus allen Kandidaten
(Bewerbungen, Vorschläge und direkte Ansprache durch den NDR sowie
durch Komponisten, Produzenten und Plattenfirmen) wählen die
Mitglieder des Europa-Panels 20 mögliche Teilnehmer des Vorentscheids
aus. So soll sichergestellt werden, dass im Casting-Prozess weder
persönliche Vorlieben noch ein rein nationaler Musik-Geschmack die
Wahl des Teilnehmers für Lissabon dominieren.
Mit den 20 Kandidaten wird der NDR im Studio arbeiten, um ihren
Gesang und ihre Bühnenpräsenz optimal beurteilen zu können. Auf Basis
dieser Ergebnisse wählen das Europa-Panel und die internationale Jury
die fünf Teilnehmerinnen und Teilnehmer am deutschen Vorentscheid
aus. Parallel dazu wird der NDR auf Grundlage vorher definierter
musikalischer Genres mit Komponisten, Produzenten und Labels für
jeden der fünf Teilnehmer nach einem authentischen, besonderen Lied
suchen und den dazu passenden Auftritt entwickeln.
Das Sendedatum und weitere Details zum deutschen ESC-Vorentscheid
2018 gibt der NDR zu einem späteren Zeitpunkt bekannt. Das Finale des
Eurovision Song Contests ist am Sonnabend, 12. Mai, ab 21.00 Uhr live
aus Lissabon im Ersten zu sehen. Um 20.15 Uhr startet der "Countdown
von der Reeperbahn" mit Barbara Schöneberger.
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