(ots) - Die Grünen wollen bei den Klimaverhandlungen
der Jamaika-Partner die Einführung einer Kerosinsteuer für den
Flugverkehr und die Abschaffung der Steuerprivilegien für Dienstwagen
fordern. "Wir sind übereingekommen, dass wir klimafeindliche
Subventionen reduzieren wollen. Das könnte zum Beispiel die
Steuerfreiheit des Kerosins sein", sagte der frühere Umweltminister
Jürgen Trittin (Grüne) der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen
Post" (Samstagausgabe). "Oder auch ein ungedeckeltes
Dienstwagenprivileg, das dazu führt, dass heute ein Porsche Cayenne
mit 15.000 Euro aus Steuermitteln bezahlt wird", sagte Trittin. Bei
den festgefahrenen Klima-Verhandlungen zeigte er sich offen für
Vorschläge von Union und FDP zur Reduktion der
Treibhausgasemissionen. Die Grünen hätten die Abschaltung der 20
emissionsstärksten Kohlekraftwerke vorgeschlagen. "Wenn jemand andere
Maßnahmen vorschlägt, können wir uns das gerne angucken. Für mich ist
immer entscheidend, was hinten rauskommt", sagte Trittin. Der
vorgeschlagene Kohleausstieg könne eine Reduktion um 50 bis 90
Millionen Tonnen CO2 bringen, erforderlich seien aber mindestens 90
bis 120 Millionen Tonnen. "Die traurige Nachricht für Herrn Laschet
und die Union ist, dass wir zusätzlich zum schnellen Kohleausstieg
die Wärmedämmung, die Heizungsaustausche und die E-Mobilität
ankurbeln müssen", sagte Trittin.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell