Rheinische Post: Kommentar /
Das Dilemma der Katalanen
= Von Martin Kessler
(ots) - Es ist gut, dass beide Seiten im Konflikt um
die katalanische Unabhängigkeit erst einmal abrüsten. Aus Madrid
kommen Signale, dass die Region doch mehr Autonomie bekommen könnte.
In Barcelona bereiten sich die Minister der Regionalregierung
friedlich auf ihre Entmachtung vor. Das war nicht immer so in
Spanien. Man fragt sich, warum es überhaupt zu dieser unnötigen
Zuspitzung kommen musste. Die Kämpfer für die Unabhängigkeit stehen
unterdessen vor dem Dilemma, wie sie nun weitermachen sollen. Nehmen
sie an den vom spanischen Ministerpräsidenten Rajoy ausgerufenen
Wahlen teil, akzeptieren sie die Nichtigkeit der
Unabhängigkeitserklärung ihres Parlaments. Verweigern sie sich dem
Urnengang, könnten sie in die Bedeutungslosigkeit fallen. Ihre
Nachfolger stehen schon bereit. Die separatistischen Katalanen haben
bislang wenig staatliche Reife gezeigt. Sie haben sich auf ein
unwägbares Abenteuer eingelassen. Sie sollten jetzt beidrehen und
ihre Niederlage eingestehen. Madrid muss das honorieren und darf
nicht zum Enthauptungsschlag ansetzen. Beides ist trotz der jüngsten
Deeskalation nicht selbstverständlich, aber wichtig für Spaniens
Zukunft - wirtschaftlich und politisch.
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 29.10.2017 - 20:56 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1545912
Anzahl Zeichen: 1558
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
Rheinische Post: Kommentar /
Das Dilemma der Katalanen
= Von Martin Kessler"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Rheinische Post
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
In der Debatte um Integrationsprobleme hat
Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt die Zuwanderungspolitik der
Bundesregierung kritisiert. "Ziel einer klugen Migrationspolitik muss
es sein, Zuwanderung in die sozialen Sicherungssysteme zu begrenzen ...
In den Justizvollzugsanstalten Remscheid und
Werl haben sich am Wochenende zwei Häftlinge das Leben genommen. Das
berichtet die "Rheinische Post" (Dienstagausgabe) unter Berufung auf
das NRW-Justizministerium. In Werl beging demnach ein ...
CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe hat den
Sozialdemokraten im Zusammenhang mit ihrer heutigen Präsidiumssitzung
in Stuttgart zum Bahnprojekt Stuttgart 21 eine "reine
Show-Veranstaltung" vorgeworfen. "Die Sozialdemokraten müssten ...