PresseKat - Fußball-Fankultur soll UNESCO Weltkulturerbe werden / FC PlayFair! beantragt Aufnahme in das Verzei

Fußball-Fankultur soll UNESCO Weltkulturerbe werden / FC PlayFair! beantragt Aufnahme in das Verzeichnis schützenswerter Kulturgüter

ID: 1546055

(ots) - Der Verein "FC PlayFair! Verein für Integrität im
Profifußball" (www.fcplayfair.org) hat bei der UNESCO beantragt, die
"Fußball-Fankultur" zum immateriellen Weltkulturerbe zu erklären und
sie damit zu einem schützenswerten Kulturgut zu machen.

Claus Vogt, Gründer und 1. Vorsitzender des FC PlayFair!,
kommentiert: "Wir haben uns gefragt: Wem gehört eigentlich der
Fußball? Gehört der überhaupt jemandem? Und wenn ja, gehört er dann
nicht auch den Fans, die ins Stadion gehen?" Mit dem Antrag an die
UNESCO will der FC PlayFair! das öffentliche Bewusstsein darüber
stärken, dass der Fußball eben nicht nur zum Spielball von Verbänden
und Investoren wird. So heißt es auch im Antrag: "Die Schutzfunktion
durch die Aufnahme in das UNESCO-Verzeichnis würde beispielhaft
demonstrieren, dass der Fußball nicht alleine den Verbänden und
Investoren gehört sondern grundsätzlich jedem, der sich dafür
begeistert, aktiv oder passiv."

Bernd Sautter hat das Projekt UNESCO beim FC PlayFair!
federführend betreut. Der leidenschaftliche Groundhopper und Autor
hat auf der ganzen Welt unterschiedliche Fankulturen kennen gelernt.
Er betont: "Wichtig und schützenswert an der Fußball-Fankultur sind
diejenigen, die sie leben. Bei diesen Menschen wollen wir uns
bedanken. Diese Leute sind häufig nicht in Verbänden und
Sportvereinen organisiert. Aber ihre Begeisterung führt Woche für
Woche zu Leistungen, die enorm kreativ sind und inzwischen eine
eigene Kulturform darstellen. Was Fankultur leistet, ist übrigens
hoch aktuell. Seit kurzem wird vielerorts diskutiert, welche
Komponenten in Deutschland unter dem Begriff "Heimat" subsumiert
werden können. Da ich im Fußball sozialisiert bin, kann ich
feststellen: Ich kenne viele, denen der Fußball, das Fansein und das
Stadion Heimat bieten. Weil sie sich mit ihrem Verein und der damit




verbundenen Fankultur identifizieren können."

Im Mai dieses Jahres hatte der FC PlayFair! die "Situationsanalyse
Profifußball 2017" veröffentlicht. In dieser bisher größten
wissenschaftlichen Studie zum Thema wurden in Zusammenarbeit mit dem
kicker Sportmagazin insgesamt 17.330 Fußballfans aller Vereine der
ersten und zweiten Bundesliga zu den Problemen im deutschen
Profifußball befragt. Im Ergebnis stand als Hauptproblem das primäre
Streben (der Profifußballclubs, Funktionäre, Spieler und Berater)
nach noch mehr Geld, und über 83% aller Befragten warnten den
Profifußball davor, sich noch weiter vom Fan zu entfernen.

Prof. Dr. André Bühler ist Mitgründer des FC PlayFair!. Er hat die
Situationsanalyse Profifußball 2017 am Deutschen Institut für
Sportmarketing durchgeführt und sagt: "Genau an dieser Stelle, am
wichtigsten Ergebnis unserer Studie, setzt der UNESCO-Antrag an. Wir
sind überhaupt nicht gegen Kommerzialisierung, ganz im Gegenteil, ein
gesundes Maß an wirtschaftlichem Denken ist wichtig im Fußball.
Allerdings darf die Kommerzschraube nicht überdreht werden, und die
Fans dürfen infolgedessen nicht auf der Strecke bleiben. Denn Fußball
funktioniert nicht ohne Fans."

Die UNESCO-Generalkonferenz verabschiedete das Ãœbereinkommen zur
Erhaltung des immateriellen Kulturerbes am 17. Oktober 2003. In Kraft
trat es im April 2006. Das Ãœbereinkommen hebt die Wechselwirkung
zwischen dem immateriellen Kulturerbe und dem materiellen Kultur- und
Naturerbe hervor. Es ergänzt die Welterbekonvention der UNESCO von
1972. Gleichzeitig betont es den besonderen Charakter des
immateriellen Kulturerbes, das - im Gegensatz zum materiellen Erbe -
lebendig und damit weniger dauerhaft ist und gesellschaftlichen
Transformationsprozessen unterliegt.

Ãœber den FCPlayFair!

Der "FC PlayFair! Verein für Integrität im Profifußball e.V."
wurde im Januar 2017 von Familienunternehmer Claus Vogt und
Sportökonom Prof. Dr. André Bühler gegründet, um angesichts der immer
weiter zunehmenden Kommerzialisierung im Profifußball in Deutschland
und anderswo die dringendsten Probleme zu identifizieren und mögliche
Lösungsansätze aufzuzeigen. Die Mitglieder des FC PlayFair! lieben
den Fußball und sind Anhänger der unterschiedlichsten Clubs. Sie
sitzen in der Loge und stehen in der Kurve. Der FC PlayFair! arbeitet
streng übervereinlich. Weitere Informationen unter
www.fcplayfair.org.



Pressekontakt:
FC PlayFair!
c/o CP Kommunikation
Christian Prechtl
Alte Eppelheimer Straße 23
69115 Heidelberg
+49 (0)177 2828111
info(at)cpkomm.de
www.cpkomm.de

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Datum: 30.10.2017 - 10:02 Uhr
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