(ots) - Heizen mit modernen
Feuerstätten - Holz ist gespeicherte Sonnenenergie
Neben den drei klassischen erneuerbaren Energien - Sonne, Wind und
Wasser - ist auch Biomasse in Form von Holz als nachwachsender
Rohstoff ein bedeutender Energielieferant, der einen wichtigen
Beitrag zum Klimaschutz leistet. Während Wind- und Sonnenenergie
insbesondere für die regenerative Stromerzeugung von Bedeutung sind,
dominiert Holz den Wärmemarkt und ersetzt fossile Brennstoffe. Vor
diesem Hintergrund haben die beiden in Europa führenden Fachverbände,
der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. und die
EFA - Europäische Feuerstätten Arbeitsgemeinschaft e.V., interessante
Fakten zum "Brennstoff Holz" zusammengefasst, die für das Heizen mit
Holz in modernen Feuerstätten sprechen.
Brennholz ist Restholz mit viel Energie
In Deutschland werden jährlich in den rund 10 Mio. privat
genutzten Einzelraumfeuerstätten, wie beispielsweise Kamin- und
Pelletöfen, Heizkaminen und Kachelöfen, annähernd 17 Mio. Festmeter
Holz zur Wärmeerzeugung eingesetzt. Hölzer, die bei der notwendigen
Durchforstung der Wälder anfallen, stellen hierbei den weitaus
größten Anteil. Auf diese Weise werden in Deutschland Jahr für Jahr
rund 70 Milliarden Kilowattstunden an Wärmeenergie nachhaltig und
erneuerbar mit Holz erzeugt. Jeder Festmeter Brennholz ersetzt rund
240 Liter Heizöl.
Brennholz vermeidet Treibhausgase
Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, bei dessen Verbrennung nur
so viel Kohlendioxid (CO2) freigesetzt wird, wie bei einer
natürlichen Zersetzung im Wald ebenfalls entstehen würde. Als
heimischer Brennstoff überzeugt Holz zudem durch kurze Transportwege
zum Verbraucher und einen vergleichsweise geringen Herstellungs- und
Verarbeitungsaufwand. Auch das spart Energie und bremst den
Treibhauseffekt. Durch den Einsatz von Brennholz werden jährlich in
Deutschland rund 20 Mio. Tonnen CO2 eingespart, sodass Holzheizungen
wesentlich zur Vermeidung von Treibhausgasen beitragen.
Der Holzvorrat in Deutschland nimmt zu
Die letzte Bundeswaldinventur, die im Mai 2016 vom
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft veröffentlicht
wurde, belegt, dass fast ein Drittel der Bundesrepublik mit Wald
bedeckt ist. Dabei ist der Holzvorrat in den letzten zehn Jahren
sogar um sieben Prozent angestiegen und hat ein Rekordniveau - wie
vor der Industrialisierung im 18. Jahrhundert - erreicht. Zudem
verfügt Deutschland über den größten Waldbestand Europas - noch vor
Frankreich und Schweden. Und das, obwohl jeder dieser beiden Staaten
flächenmäßig wesentlich größer als die Bundesrepublik ist.
Von der Monokultur zum Mischwald
Die Nutzung von Brennholz hilft beim Umbau der Wälder weg von
Monokulturen hin zu stabilen und artenreichen Mischwäldern. Denn
diese Investition kostet Geld. Für alle Waldbesitzer - ganz gleich ob
privat, kommunal oder staatlich - ist der Holzverkauf eine auch
hierfür dringend benötigte Einnahmequelle. Somit kommen die Nutzung
und der Verkauf von Brennholz direkt der Umstrukturierung der Wälder
zugute.
Regionale Wertschöpfung
Neben dem Beitrag zum Klimaschutz fallen auch ökonomische Aspekte
wie die Verfügbarkeit im eigenen Land, eine größere Unabhängigkeit
von Importen und die Sicherung von Arbeitsplätzen in ländlichen
Regionen ins Gewicht. Brennholz dient einer nachhaltigen
Forstwirtschaft und führt zu einer lückenlosen Wertschöpfung in
Deutschland. So sind in der deutschen Forstwirtschaft rund 100.000
Menschen beschäftigt, die einen Umsatz von über zwei Milliarden Euro
erzielen. Geld, das vor Ort generiert wird und die regionale
Wirtschaftskraft stärkt.
Kontakt:
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Daniel Jung
Referent Wirtschaft
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