(ots) - Anlässlich der Sondierungsgespräche zum Thema
Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz fordert der Bund für
Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL) als
Spitzenverband der deutschen Lebensmittelwirtschaft die
Gesprächsteilnehmer zu einer Stärkung des ländlichen Raums und einer
Betrachtung der Wertschöpfungskette als Gesamtheit auf:
"Ernährungspolitik ist die Wirtschaftspolitik des ländlichen Raums",
erklärt BLL-Hauptgeschäftsführer Christoph Minhoff: "Ohne den
ländlichen Raum, seine Landwirtschaft und das dort ansässige
produzierende Gewerbe hätten Städter ein Versorgungsproblem. Diese
Wirtschaftsleitung muss endlich anerkannt werden."
Zudem müsse die Wertschöpfungskette für Lebensmittel und Ernährung
immer als Einheit gesehen werden und dazu gehören auch Fragen des
gesundheitlichen Verbraucherschutzes. "Wenn es um die Sicherheit von
Lebensmitteln geht, geht es auch um fachliche Fragestellungen, die
einer wissenschaftlich fundierten Antwort bedürfen. Komplexe
Sachverhalte wie Fipronil müssen auch künftig in einer
Ministeriumshand bleiben, um schnell, kompetent und zielgerichtet
behandelt zu werden", so Minhoff.
Minhoff fordert zudem insbesondere die FDP dazu auf, die Position
der Lebensmittelwirtschaft als drittgrößter Wirtschaftszweig
Deutschlands zu stärken: "5,3 Millionen Beschäftigte, das sind zwölf
Prozent aller Erwerbstätigen, und über 700.000 Betriebe, vorwiegend
klein und mittelständisch - unsere Stimmen sind entscheidend. Die
Lebensmittelbranche ist einer der treibenden Wirtschaftsmotoren
Deutschlands, deshalb fordern wir eine angemessene Berücksichtigung
unserer Interessen."
Minhoff mahnt weiterhin vor einem Regulierungswahn: "Aus den
Veggie-Day-Erfahrungen haben hoffentlich alle gelernt. Wir lehnen
eine Marktlenkung durch den Staat ab. Wir wollen weder
Rezepturvorgaben noch Werbebeschränkungen oder -verbote. Auch
Strafsteuern auf bestimmte Nährstoffe, so wie sie die
Vorfeldorganisationen der Pharmaindustrie, die Deutsche Diabetes
Gesellschaft und Co., vehement fordern, lehnen wir kategorisch als
nicht zielführend ab. Wir setzen auf die Prinzipen der
Marktwirtschaft, eine freiheitliche Gesellschaft und Aufklärung."
Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL)
Der BLL ist der Spitzenverband der deutschen
Lebensmittelwirtschaft. Ihm gehören ca. 500 Verbände und Unternehmen
der gesamten Lebensmittelkette - Industrie, Handel, Handwerk,
Landwirtschaft und angrenzende Gebiete - sowie zahlreiche
Einzelmitglieder an.
Für weitere Informationen:
Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL)
Christoph Minhoff
Hauptgeschäftsführer
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