(ots) - Städte-und Gemeindebund: Jamaika-Koalition muss
Stärkung ländlicher Räume organisieren
"Klassische Querschnittsaufgabe aller Ressorts" - Landsberg:
Spezielles Ministerium nicht entscheidend
Osnabrück. Der Deutsche Städte-und Gemeindebund hat die
Unterhändler einer Jamaika-Koalition aufgefordert, die Stärkung des
ländlichen Raums endlich effektiv zu organisieren. "Ein eigenes, auf
den ländlichen Raum zugeschnittenes Ministerium ist dabei nicht
entscheidend und sollte nicht als Alibi dienen", sagte
Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Donnerstag) mit Blick auf Forderungen der CSU. Laut Gemeindebund
sind schnelle und gute Ergebnisse wichtig, nicht aber die zukünftige
Organisationsform. "Die Potenziale abseits der Ballungsräume zu
erkennen und gezielt zu fördern, ist eine klassische
Querschnittsaufgabe, die alle Ministerien betrifft", erklärte
Landsberg.
Der Gemeindebund erwarte, dass die kommende Regierung ein gutes
Zusammenspiel von städtischen und ländlichen Regionen und damit
gleichwertige Lebensverhältnisse herstellt. "Nur dann wird
Deutschland voran kommen", sagte der Hauptgeschäftsführer. 70 Prozent
der Menschen in Deutschland lebten nicht in großen Städten. "Leider
hat sich die Politik viel zu lange sehr stark auf die Ballungsräume
konzentriert", kritisierte Landsberg. Damit die Menschen wieder auf
das Land ziehen oder dort bleiben, seien vor allem bessere
Internetverbindungen, eine leistungsfähige medizinische Versorgung
und eine Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs dringend nötig.
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