(ots) - Donald Trump wollte den von "korrupten Eliten"
verursachten "Sumpf" in Washington trockenlegen. Ein Jahr nach der
Wahl steckt Amerikas Präsident selbst tief im Treibsand einer Affäre,
die ihn das Amt kosten kann. Aus der dunklen Gewitter-Wolke namens
Russland-Affäre hat es zum ersten Mal kräftig abgeregnet.
Sonder-Ermittler Robert Mueller hat mit der Anklage von zwei
hochrangigen Trumpianern und dem sensationellen Schuldeingeständnis
eines dritten seine Folterwerkzeuge gezeigt. Viel spricht dafür, dass
Mueller und seine Top-Fahnder weit mehr in petto haben, als sie
bislang zu erkennen geben. Und mit jeder Personalie, die in den
kommenden Wochen Schlagzeilen schreibt, wächst im Oval Office der
Verdruss. Politisch kann "Russlandgate" damit für Trump eine sich im
Zeitlupentempo zuziehende Schlinge werden. Die ohnehin katastrophalen
Umfragewerte werden weiter sinken. Das Klima für dringende benötigte
legislative Erfolge wird ruppiger. Die Leidensfähigkeit der
Republikaner, den Totengräber ihrer Partei mit der Faust in der
Tasche zu ertragen, wird sich erschöpfen. Dass der Egomane Trump
diesem Treiben diszipliniert zusehen wird, ist kaum vorstellbar. Am
Ende könnte ein Szenario stehen, in dem er sich selbst zu Fall
bringt. Dann nämlich, wenn er Sonder-Ermittler Mueller - wie FBI-Chef
James Comey - gegen alle Versprechungen vorzeitig feuern sollte.
Selbst die rückgratlosesten Republikaner im Parlament könnten sich
einem Amtsenthebungsverfahren dann nicht mehr verweigern.
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