(ots) - Mit der Anwendung
"Migration.Integration.Regionen" veröffentlicht das Statistische
Bundesamt (Destatis) ein interaktives Kartenangebot, das einen
Überblick über die regionale Verteilung von Ausländerinnen und
Ausländern sowie Schutzsuchenden in Deutschland auf Kreisebene
bietet. Die Anwendung entstand in enger Zusammenarbeit mit der
Bundesagentur für Arbeit (BA) und dem Bundesamt für Migration und
Flüchtlinge (BAMF).
Durch die Kooperation konnten migrations- und
integrationsrelevante Daten aus verschiedenen Quellen zusammengeführt
werden. Die ausgewählten Informationen stehen in der interaktiven
Karte nun erstmals in Kombination zur Verfügung und erleichtern
dadurch vor allem regionale Analysen und Vergleiche. In der Anwendung
werden Daten zu den Themen Ausländeranteil, ausländische Bevölkerung,
Schutzsuchende sowie Ausländerinnen und Ausländern am Arbeitsmarkt
visualisiert. Zu jedem Themenblock können verschiedene Indikatoren
abgerufen werden.
- Ausländeranteil nach der Bevölkerungsfortschreibung: Vor allem
Ballungsräume wie das Ruhrgebiet, das Rhein-Main-Gebiet sowie
die Großräume Stuttgart und München sind durch einen hohen
Anteil an Ausländerinnen und Ausländern gekennzeichnet.
Deutschlandweit am höchsten fiel der Ausländeranteil 2015 im
Landkreis Offenbach am Main, Stadt aus: Hier hatte rund ein
Drittel der Bevölkerung ausschließlich einen ausländischen Pass.
- Ausländische Bevölkerung nach dem Ausländerzentralregister:
Viele Ausländerinnen und Ausländer in Deutschland stammen aus
EU-Staaten. In einigen Grenzregionen machten sie 2016 mehr als
70 % der ausländischen Bevölkerung aus - beispielsweise in den
Landkreisen Grafschaft Bentheim und Kleve: Hier leben besonders
viele Personen aus den benachbarten Niederlanden.
Da in den ostdeutschen Flächenländern der Ausländeranteil generell
in vielen Kreisen vergleichsweise niedrig ist, sind dort
Schutzsuchende aus Staaten wie Syrien, die im Zuge der
Flüchtlingskrise auf die einzelnen Kreise verteilt wurden,
verhältnismäßig stärker vertreten als in anderen Regionen. Bezogen
auf die gesamte ausländische Bevölkerung fällt der Anteil der
Syrerinnen und Syrer in vielen Kreisen in den neuen Ländern besonders
hoch aus - am höchsten in den Landkreisen Stendal (Sachsen-Anhalt)
und Gera, Stadt (Thüringen; jeweils 29 %).
- Schutzsuchende nach dem Ausländerzentralregister: Oftmals ist
der Anteil der Schutzsuchenden an der ausländischen Bevölkerung
in den Kreisen besonders hoch, in denen generell eher wenige
Ausländerinnen und Ausländer leben. Die vier Landkreise
Elbe-Elster und Oder-Spree in Brandenburg sowie Mansfeld-Südharz
und Stendal in Sachsen-Anhalt verzeichneten 2016 mit jeweils
über 50 % deutschlandweit die höchsten Anteile.
- Ausländerinnen und Ausländer am Arbeitsmarkt nach der Statistik
der Bundesagentur für Arbeit: Die Beschäftigungsquote von
Ausländerinnen und Ausländern fällt in vielen Kreisen in
Süddeutschland höher aus als im Rest der Bundesrepublik. Am
höchsten lag sie im Juni 2016 im Landkreis Dingolfing-Landau (71
%). Die hohen Anteile im Süden sind unter anderem darauf
zurückzuführen, dass die Beschäftigungsquote dort generell
relativ hoch ist. Außerdem leben in Süddeutschland anteilig mehr
Ausländerinnen und Ausländer, die sich schon seit vielen Jahren
in Deutschland aufhalten und dementsprechend gut in den
Arbeitsmarkt integriert sind.
Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und
Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes
unter http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte geben:
bei technischen Fragen
Jürgen Kiekenbeck,
Telefon: +49 (0) 611 / 75 44 40,
www.destatis.de/kontakt
bei Fragen zu ausländischer Bevölkerung und Schutzsuchenden
Dr. Gunter Brückner,
Telefon: +49 (0) 611 / 75 43 65,
www.destatis.de/kontakt
bei Fragen zu Ausländerinnen und Ausländern am Arbeitsmarkt
Bundesagentur für Arbeit
Pressestelle,
Telefon: 0911 179-2218 oder -2214,
zentrale.presse(at)arbeitsagentur.de
bei Fragen zu Integrationskursen
Andrea Brinkmann,
Pressesprecherin Bundesamt für Migration und Flüchtlinge,
Telefon: 0911-943-4646,
pressestelle(at)bamf.bund.de
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