PresseKat - "Spitzel-Affäre": Ermittlungen eingestellt - früherer EWE-Vorstand fordert Schadenersatz

"Spitzel-Affäre": Ermittlungen eingestellt - früherer EWE-Vorstand fordert Schadenersatz

ID: 1546901

(ots) - Der ehemalige Vorstand für Personal und IT der EWE
AG, Nikolaus Behr, hat beim Landgericht Hamburg Zivilklage wegen
Falschberatung gegen die international renommierte Anwaltskanzlei
Hogan Lovells eingereicht. Der langjährige Top-Manager des
Oldenburger Energieversorgers fordert wegen einer Pflichtverletzung
des früheren Leiters des Hamburger Standorts der Kanzlei
Schadenersatz im siebenstelligen Bereich.

Hogan Lovells hatte den EWE-Vorstand in Zusammenhang mit dem
langwierigen Kündigungsverfahren eines leitenden Mitarbeiters
beraten. Im Rahmen der rechtlichen Auseinandersetzung hatte ein
Arbeitsrechtler von Hogan Lovells im Frühjahr 2016 eine Hamburger
Detektei mit der GPS-Ãœberwachung beauftragt. Diese sollte dem
gekündigten Abteilungsleiter die von der EWE vermutete illegale
Tätigkeit für den Wettbewerb nachweisen.

Behr war mit dieser Vorgehensweise einverstanden, weil er nicht
wusste, dass die Maßnahme gegen das Bundesdatenschutzgesetz verstieß.
"Darüber hat mich unser Anwalt nicht aufgeklärt. Im Gegenteil: Er
hatte die Ãœberwachung sogar selbst in Auftrag gegeben", sagt Behr.

Der überwachte Ex-Mitarbeiter hatte den GPS-Sender entdeckt, Behr
übernahm die Verantwortung und trat im September 2016 mit sofortiger
Wirkung zurück. Strafrechtliche Ermittlungen der Staatsanwaltschaft
Lübeck gegen ihn wurden im Januar dieses Jahres ohne Auflagen
eingestellt.

Sowohl die EWE, als auch Behr verzichteten bislang auf rechtliche
Schritte gegeneinander. Nicht so im Fall der Kanzlei Hogan Lovells:
"Hätte unser Anwalt mich damals korrekt über die Unrechtmäßigkeit der
Maßnahme informiert, hätte ich davon selbstverständlich Abstand
genommen", sagt der erfahrene Manager.

Mit seiner Schadenersatzklage (Az.: 305 O 273/17) erhofft sich der
Wahl-Hamburger Nikolaus Behr einen Ausgleich seines massiven




finanziellen Schadens und ein Bekenntnis zur Mitverantwortung des
Arbeitsrechtlers vor Gericht.

In der Kanzlei Hogan Lovells hatte die so genannte
"Spitzel-Affäre" für den einstigen Büroleiter bereits Konsequenzen:
Der Jurist ist heute nicht mehr verantwortlich für den Hamburger
Standort.



Pressekontakt:
Matthias Onken media
Mönckebergstr. 19/V
20095 Hamburg
Tel. +49 40 46008883
mo(at)matthias-onken.de

Original-Content von: Matthias Onken media, übermittelt durch news aktuell


Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 02.11.2017 - 10:22 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1546901
Anzahl Zeichen: 2672

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Hamburg



Kategorie:

Wirtschaft (allg.)



Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
""Spitzel-Affäre": Ermittlungen eingestellt - früherer EWE-Vorstand fordert Schadenersatz"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Matthias Onken media (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Matthias Onken media