(firmenpresse) - Düsseldorf, 03. November 2017 - Die QBE Insurance Group, einer der führenden internationalen Erst- und Rückversicherer, hat festgestellt, dass die Lieferketten deutscher Unternehmen schlecht gegen bestimmte Risiken abgesichert sind und deshalb gefährdet sind. Die Hauptgründe: eine veraltete digitale Infrastruktur, eine überdurchschnittlich hohe Anzahl von Hackerangriffen und politische Instabilität. Deutschen Unternehmen drohen deshalb gegenüber der europäischen Konkurrenz langfristig Nachteile. QBE hat 15 Märkte in Europa analysiert und in einem Vergleichsindex anhand der Stabilität ihrer Lieferketten eingeordnet. Deutschland landet in der Gesamtbetrachtung nur im Mittelfeld auf Rang sieben.
Schlusslicht bei der digitalen Transformation
Europäische Nachbarn sind Deutschland im digitalen Ausbau mindestens einen Schritt voraus. Für die ansässigen Unternehmen entwickeln sich die schwachen Datenübertragungsraten immer mehr zum Wettbewerbsnachteil und Digitalisierungsprozesse werden erschwert. Kurzfristig wird die Funktionalität der Lieferketten immer wieder durch Cyber-Angriffe bedroht, deren Zahl in Deutschland zuletzt stark zugenommen hat. "Je stärker die Produktion digital gesteuert wird und je mehr sensible Daten digital verarbeitet werden, umso stärker sind Unternehmen gefährdet. Jeder Bereich in unserer vernetzten Wirtschaftswelt ist heute hochgradig von der elektronischen Datenverarbeitung abhängig. Um sich gegen die Schäden durch einen Netzwerkausfall oder Cyber-Angriff individuell absichern, schließen immer mehr Unternehmen eine Cyber-Versicherung ab. Denn die registrierten Schadenssummen durch Cyber-Attacken sind in den vergangenen Jahren angestiegen", sagt Markus Posberg, Country Manager bei QBE Deutschland.
Politische Lage verunsichert Unternehmen
Eine weitere Bedrohung für die Lieferketten der Unternehmen ist zudem die volatile politische Lage in Deutschland. Aufgrund der andauernden Regierungsbildung nach der Bundestagswahl und der damit verbundenen unklaren politischen Ausrichtung mit Blick auf Steuern, Wirtschaft und Digitalisierung. Deutlich unbeschwerter fällt der Blick in die Zukunft für holländische Unternehmer aus. Die Niederlande schneiden im Gesamtvergleich der fünfzehn Länder am besten ab. Nicht zuletzt dank einer hervorragenden Verkehrs- und Informationsinfrastruktur, von der die Industrie profitiert. Am unteren Ende des Tableaus landen dagegen die südeuropäischen Länder Spanien, Italien und Griechenland. Die Schlusslichter im QBE Supply-Chain-Index werden durch gesamtwirtschaftliche Probleme und infrastrukturelle Nachteile belastet.
QBE hat erst kürzlich einen Bericht zum Supply-Chain-Risikomanagement veröffentlicht. Dieser enthält ausführliche Analysen und Tipps für Unternehmen und ist hier abrufbar: http://bit.ly/2yng1u6
Methodik
Der Index wurde in Zusammenarbeit mit Opinium Research erarbeitet. Der Supply Chain Index vergleicht in 15 europäischen Märkten die Gefährdungspotenziale für Lieferketten. Dabei wurden 20 Bedrohungsindikatoren zugrunde gelegt. Der Index stuft für jedes Land 20 Indikatoren mit einer Punktzahl zwischen 0 und 100 ein. Die Indikatoren werden hierbei in fünf Säulen unterteilt: Wirtschaft, Infrastruktur, Cyber, Umwelt und Politik. Die Werte für die fünf Indizes ergeben sich aus dem Durchschnittswert der Faktoren. Der Supply-Chain-Index zeigt somit auf, welche Bedrohungsindikatoren im jeweiligen Land am stärksten wiegen und in welchem Land die Lieferketten im europäischen Vergleich insgesamt am stärksten gefährdet sind.
Ãœber QBE
Die QBE Insurance Group gehört weltweit zu den größten Versicherern und Rückversicherern und bietet ihren Kunden Versicherungsschutz in mehr als 150 Ländern.
QBE hat 2007 in Düsseldorf eine Zweigniederlassung eröffnet und 2011 eine Repräsentanz in München. Heute nehmen wir bereits eine bedeutende Stellung im deutschen Markt ein. Mit umfassenden Produkten und großem Fachwissen sind wir in der Lage, ein breites Spektrum an Unternehmensrisiken abzudecken und uns voll und ganz darauf zu konzentrieren, auch für die komplexesten Fälle Lösungen zu finden.
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