(ots) - Nun, endlich, hat Merkel nicht nur Optimismus
angeordnet, sondern auch das lange gesuchte "Leitmotiv" aus dem Ärmel
geschüttelt: "Heute dafür die Voraussetzungen schaffen, dass wir auch
in zehn Jahren noch gut in Deutschland leben können." Wer soll da
schon dagegen sein? Es kann also nichts mehr schiefgehen mit Jamaika.
Und damit es auch schnell geht, wird man sich schon nicht allzu lange
fragen, wem genau es eigentlich wie gut geht. Diese Frage hat
SPD-Vize Olaf Scholz am Freitag angesprochen. Auf die Idee, dass
knapp neun Euro Mindestlohn nicht reichen, hätte er natürlich auch
früher kommen können als jetzt, da die Gefahr, eine Verbesserung
durchsetzen zu müssen, der SPD nicht mehr droht. Aber falsch ist der
Hinweis trotzdem nicht. Was Scholz' Äußerung eine besondere Note
verleiht, ist dies: Er hat ein Schlaglicht auf soziale Missstände
geworfen, mit denen sich das bürgerliche Bündnis der Zukunft erst gar
nicht beschäftigt. Immerhin.
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