(ots) - Dass Vorstände und Aufsichtsräte Aktien ihres
Unternehmens kaufen, ist grundsätzlich kein Problem. Viele Konzerne
wünschen das sogar, damit die Manager zeigen, wie sehr sie an das
eigene Geschäft glauben. Zugleich sind Manager immer Insider. Es
liegt in der Natur der Sache, dass sie mehr wissen als
Kleinaktionäre. Daher ist besondere Sensibilität gefragt. Aus gutem
Grund schaut die stets wache Finanzaufsicht genau hin, wenn Manager
Geschäfte auf eigene Rechnung tätigen, bei denen sie möglicherweise
ihr Insiderwissen ausgenutzt haben. Das tat die Aufsicht bei VW,
Porsche und der Börse - und nun auch bei der Metro. Selbstredend gilt
für die beiden verdächtigten Metro-Manager die Unschuldsvermutung.
Doch sollte die Justiz dem Chefkontrolleur und Vorstand nachweisen,
dass sie Insiderwissen ausnutzten, wäre das ein Unding: Mitarbeiter
und Aktionäre sorgen sich um die Zukunft des Konzerns, und zwei
Spitzenkräfte denken nur ans eigene Portemonnaie - eine hässliche
Vorstellung. Es ist der Metro zu wünschen, dass die zwei sich nicht
als elende Krämer erweisen.
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