(ots) - Köln. Die Shell Rheinland Raffinerie wird aller
Voraussicht nach noch Jahrzehnte mit der Beseitigung der
Kerosin-Rückstände auf dem Firmengelände in Wesseling beschäftigt
sein. "Laut Prognosen wird die Sanierung noch 20 bis 30 Jahre
dauern", sagte Raffinerie-Chef Thomas Zengerly im Interview mit dem
"Kölner Stadt-Anzeiger". 2012 hatten Shell-Mitarbeiter eine Leckage
in einer Rohrleitung entdeckt. Eine Million Liter Kerosin waren aus
dem fingernagelgroßen Loch ausgelaufen und im Erdreich versickert.
Mit Hilfe von Pumpen seien seither 40 Prozent der Flüssigkeit aus
dem Boden geholt worden, mehr könne auf diese Weise aber nicht
gefördert werden, so Zengerly. Daher stimuliere man durch das
Einpumpen von Sauerstoff ins Erdreich nun die Bildung von Bakterien,
um den biologischen Abbau des Kerosins zu fördern.
Damit sich solche Vorfälle möglichst nicht wiederholen, investiert
die Raffinerie nach eigenen Angaben jährlich einen zweistelligen
Millionenbetrag. Unter anderem werden Rohrleitungen, die bislang
unterirdisch verlegt sind, an die Oberfläche geholt. "Ich möchte,
dass wir den Zustand unserer Rohrleitungen genau kennen und genau
überwachen, um sich andeutende Schäden schon im Vorfeld zu erkennen",
sagt Zengerly.
https://www.ksta.de/wirtschaft/interview-mit-shell-raffinerie-chef
--vertrauen-zurueckzugewinnen--braucht-seine-zeit---28762658
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