(ots) - 60 Prozent der größten Unternehmen weltweit
berücksichtigen Nachhaltigkeitsthemen in ihrem Jahresabschluss, doch
nur jedes vierte geht dabei auch auf finanzielle Risiken ein, die
sich aus dem Klimawandel für das eigene Geschäft ergeben (28
Prozent). Das ist das Ergebnis des KPMG Survey of Corporate
Responsibility Reporting 2017 (http://bit.ly/2gyFhSU), für den 4900
Unternehmensberichte der jeweils 100 größten Unternehmen in 49
Ländern sowie die Berichte der weltweit 250 umsatzstärksten
Unternehmen ("G250") unter die Lupe genommen wurden.
Nur in fünf der untersuchten 49 Länder berichtet die Mehrheit der
größten Unternehmen über finanzielle Risiken des Klimawandels: Taiwan
(88 Prozent), Frankreich (76 Prozent), Südafrika (61 Prozent), USA
(53 Prozent) und Kanada (52 Prozent). In den meisten dieser Fälle ist
die Offenlegung von klimabezogenen Risiken entweder gesetzlich
vorgeschrieben oder wird zumindest von der Regierung, der Börse oder
der Finanzaufsicht empfohlen.
Christian Hell, Senior Manager Sustainability Services bei KPMG:
"Der Druck auf Unternehmen, sich mit Nachhaltigkeitsthemen
auseinanderzusetzen, wächst. Ihre Zahl nimmt auch weltweit zu, doch
besteht hier noch viel Potenzial. Zwar ist das allgemeine Bewusstsein
in Deutschland gerade unter den umsatzstärksten Unternehmen
verbreiteter als im internationalen Vergleich, jedoch besteht
insbesondere im Hinblick auf umfassende und systematische Analysen
des potenziellen Marktrisikos auch hierzulande noch deutlich
Nachholbedarf. Vor allem auf aus dem Klimawandel resultierende
Finanzrisiken wird vergleichsweise selten eingegangen. Wer diese aber
nicht offenlegt, könnte Investoren verlieren und auf diese Weise
ungewollt die Kapitalkosten und den Aufwand für Versicherungen in die
Höhe treiben."
Nachholbedarf bei Handel, Transport und Gesundheitsbranche
Insbesondere Firmen aus der Papier- und Forstwirtschaft (44
Prozent), dem Chemiesektor (43 Prozent), dem Bergbau (40 Prozent)
sowie der Öl- und Gasindustrie (39 Prozent) berücksichtigen
klimabedingte Finanzrisiken vergleichsweise häufig in ihren
Unternehmensberichten. Auch in der Automobilbranche und bei
Versorgern (jeweils 38 Prozent) ist das Bewusstsein für finanzielle
Klimarisiken vergleichsweise hoch. Deutlicher Nachholbedarf besteht
noch im Finanzdienstleistungsbereich, wo nur ein Viertel aller
Unternehmen mit dem Klimawandel einhergehende Finanzrisiken in ihre
Berichte einbindet (24 Prozent), im Handel (23 Prozent), im
Transportwesen (20 Prozent) und im Gesundheitssektor (14 Prozent).
Hinweis: Unter dem Link https://www.climatetalkslive.org/
aggregiert KPMG in Zusammenarbeit mit dem UN-Klimasekretariat vom 6.
bis zum 20. November Tweets rund um den Klimagipfel in Bonn
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