(ots) -
Samstag, 11. November 2017, 20.15 Uhr, 3sat
Erstausstrahlung
Viele Theater-Klassiker sind heute noch aktuell. Ein
Paradebeispiel dafür ist das Drama "Die Räuber", ein Hauptwerk des
Sturm und Drang. Das Erstlingswerk von Friedrich Schiller steht im
Fokus der Dokumentation "Wahnsinnswerke: Die Räuber", die 3sat am
Samstag, 11. November 2017, um 20.15 Uhr zeigt. Im Anschluss, um
20.55 Uhr, ist Ulrich Rasches Inszenierung von "Die Räuber" vom
Münchner Residenztheater zu sehen.
Der Konflikt mit Autoritäten und die Ablehnung der bestehenden
Ordnung machen "Die Räuber" zur Folie für alles Rebellische und
Revolutionäre. Nicht zuletzt ist das Stück aber auch ein
Familiendrama. Das Buhlen um die Liebe des Vaters und der
Konkurrenzkampf zwischen den Brüdern Franz und Karl sind Themen, die
Regisseure immer wieder reizen. Die Dokumentation von Matthias
Schmidt ergründet den Klassiker der Theaterliteratur, vergleicht die
prägendsten Inszenierungen und spricht mit der Autorin Olga Bach über
den rebellischen Geist Schillers. Außerdem lässt sich der Hamburger
Musiker Samy Deluxe von Schillers Räubern zu einem Rap inspirieren.
Und Katja Bürkle und Franz Pätzold, die in der Inszenierung am
Münchner Residenztheater das ungleiche Brüderpaar Franz und Karl
verkörpern, erzählen vom Bruderzwist auf gigantischen Laufbändern,
die Regisseur Ulrich Rasche sich für "Die Räuber" erdacht hat.
Ulrich Rasches Inszenierung des Dramas in voller Länge ist im
Anschluss an die Dokumentation um 20.55 Uhr in 3sat zu sehen.
Eindrücklich zeigt sie Freiheit und deren Grenzen: Leben, das Zwängen
und unabänderlichen Mechanismen unterworfen ist. Die Protagonisten
der Inszenierung sind eingespannt in ein monströses Räderwerk. Auf
zwei gewaltigen beweglichen Laufbändern marschieren sie durch die gut
dreistündige Aufführung. Das Leben wird als Maschine gezeigt: Einmal
angeworfen, schreitet es unaufhörlich voran. Die Räuberbande
schmettert als Chor Schillers Verse in überwältigender Wucht gen
Publikum, und der Zuschauer beginnt zu begreifen, welche Wirkung
geballte Massen haben können.
Die Dokumentation als Video-Stream: http://ly.zdf.de/Dkbg/
Ansprechpartnerin: Jessica Zobel, Telefon: 06131 - 70-16293;
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