(ots) - Wirbelstürme, Flut und Dürre bringen jährlich Tod und
Elend über Millionen Menschen - ganz besonders in ärmeren Ländern. In
Zeiten des Klimawandels ist die Katastrophenvorsorge eine
unverzichtbare Säule der humanitären Hilfe, welche die
Bündnisorganisationen von "Aktion Deutschland Hilft" stetig leisten.
Das Ziel: Menschen auf Naturkatastrophen vorbereiten, Leid
verhindern, bevor es geschieht. Doch dazu bedarf es auch einiger
Stellschrauben an anderer Stelle. Anlässlich der Bonner
Weltklimakonferenz mahnt Manuela Roßbach, geschäftsführender Vorstand
des Bündnisses "Aktion Deutschland Hilft": "Warten ist keine Option.
Wir müssen uns globalen Herausforderungen zur Bekämpfung des
Klimawandels stellen und Maßnahmen jetzt in die Tat umsetzen!"
Drei Regionen auf verschiedensten Teilen der Erde zeigen die
verheerenden Folgen des Klimawandels und wie wichtig es ist, jetzt zu
handeln:
Hunger und Dürre in Afrika
Durch die extreme Dürre am Horn von Afrika und anhaltende Gewalt
in der Region um den Tschadsee sind über 44 Millionen Menschen vom
Hungertod bedroht, darunter zahllose Kinder. Besonders dramatisch ist
die Situation im Kongo, Nigeria, Äthiopien und im Südsudan: Millionen
Menschen haben ihr Zuhause verloren, suchen Schutz in
Flüchtlingscamps und sind auf Nahrungsmittellieferungen angewiesen.
Die anhaltende Trockenheit ist eine Folge des Wetterphänomens El
Niño. Die verheerende Dürre am Horn von Afrika bedroht das Leben von
Millionen Menschen. In den vergangenen Jahren fielen Regenzeiten aus,
Ernten wurden vernichtet, Tiere verhungern und Nahrungsmittelpreise
steigen in schwindelerregende Höhen. Inzwischen wieder vereinzelt
einsetzender Regen kann in den ausgetrockneten Böden nicht
einsickern. Die Folge sind Ãœberschwemmungen und verseuchtes
Trinkwasser. Besonders problematisch: Aufgrund überschwemmter Straßen
ist für Hilfslieferungen kein Durchkommen. Millionen Menschen
benötigen akut humanitäre Hilfe.
Monsun & Überschwemmungen in Südasien
Der Monsun hat in Südasien seit Juni dieses Jahres zu verheerenden
Überschwemmungen und Erdrutschen geführt. Mehr als 40 Millionen
Frauen, Männer und Kinder waren allein in Bangladesch, Indien und
Nepal betroffen. Menschen mussten ihre Häuser verlassen und verloren
alles, was sie nicht in Sicherheit bringen konnten. Ernten wurden
zerstört und Vieh ist verendet - so werden die Folgen auch in den
kommenden Monaten spürbar sein. Mindestens 1.200 Menschen sind zu
Tode gekommen. So steigt durch verseuchtes Trinkwasser das Risiko für
Krankheiten wie Durchfallerkrankungen oder Malaria. Die starken
Regenfälle sollen Experten zufolge anhalten.
Tropische Wirbelstürme in der Karibik
Hurrikan Matthew traf das verarmte Haiti am 4. Oktober 2016 mit
voller Wucht. Das Land liegt mitten im Hurrikangebiet. 2,1 Millionen
Menschen waren 2016 alleine hier von der Katastrophe betroffen. Mehr
als 500 Menschen starben, Straßen und Felder wurden überschwemmt,
über 200.000 Häuser wurden beschädigt oder zerstört. Weitere Folgen:
Zerstörte Ernte, überschwemmte Bananenfelder, abgebrochene Bäume.
Mehr als eine Million Menschen sind aufgrund von Hurrikan Matthew bis
heute auf humanitäre Hilfe angewiesen. 2017 folgten Hurrikan Irma und
Maria - weitaus glimpflicher, aber dennoch verschärfte sich die
Situation auf der Insel nochmals zusätzlich.
"Aktion Deutschland Hilft" begleitet die Bonner Weltklimakonferenz
COP23 während der gesamten Verhandlungstage vom 6.-19.11.2017
thematisch mit dem Hashtag #KeinMythos und macht auf die Folgen des
Klimawandels im Hinblick auf humanitäre Katastrophen aufmerksam.
Mehr zum Thema lesen Sie auch auf unserer Fachthemenseite
Klimawandel - samt FAQ und Bilderstrecke unter http://ots.de/UvKyA
sowie unter http://ots.de/9TrG6.
Infografiken finden Sie unter:
https://io.aktion-deutschland-hilft.de/public/929907
Kurzprofil Aktion Deutschland Hilft e.V.
"Aktion Deutschland Hilft" ist das 2001 gegründete Bündnis von
deutschen Hilfsorganisationen, die im Falle großer Katastrophen ihre
Kräfte bündeln, um schnelle und effektive Hilfe zu leisten. Die
beteiligten Organisationen führen ihre langjährige Erfahrung in der
humanitären Hilfe zusammen, um so die bisherige erfolgreiche Arbeit
weiter zu optimieren. Unter einem gemeinsamen Spendenkonto bei der
Bank für Sozialwirtschaft Köln ruft das vom Deutschen Zentralinstitut
für soziale Fragen (DZI) geprüfte und vom Deutschen Spendenrat
zertifizierte Bündnis zu solidarischem Handeln und Helfen im
Katastrophenfall auf. www.aktion-deutschland-hilft.de
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