(ots) - Die Journalistennetzwerke machen sich verdient,
indem sie Namen nennen und den Missstand öffentlich machen. Durch
Enthüllungen wie die Paradise Papers bekommt das schamlose
Profitstreben ein Gesicht. Die Empörung, die bisher folgte, ist nicht
folgenlos. Trotzdem bleibt der Kampf gegen Steuerflucht ein
Hase-und-Igel-Spiel. Relativ leicht fiel es, Druck auf Panama
auszuüben. Selbst die Schweiz musste ihr Bankgeheimnis aufgeben, als
die USA und die EU die Muskeln spielen ließen. Doch die
Schattenfinanzplätze haben mächtige Verbündete. Wenn es sich gegen
Banken aus Zürich oder Frankfurt richtet, gehen die USA hart gegen
sie vor. Zu Hause pflegen sie ihre Offshore-Plätze wie Delaware oder
Nevada. Ähnlich verlogen tritt Großbritannien auf. Auch deswegen
bedarf es noch vieler Leaks, um dieses Treiben zumindest einzudämmen.
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