(ots) - Sparkassen-Präsident Georg Fahrenschon mag am
Ende als Krimineller dastehen oder als kleiner Sünder, der sich nur
eine Ordnungswidrigkeit hat zu Schulden kommen lassen - der Schaden
fürs Ansehen der Sparkassen ist da. Fahrenschon hat zumindest
geschludert oder der Schludrigkeit seines Steuerberaters tatenlos
zugesehen. Allein der Verdacht der Steuerhinterziehung ist verheerend
für ihn, der in der eigenen Organisation umstritten ist, weil er
vielen zu wenig Sparkässler und zu viel Politiker ist. Und es wäre
eine Katastrophe, wenn sich der Verdacht bestätigte gegen einen aus
dem Sparkassenlager, in dem viele so gern das Image des kleinen, aber
sauberen Geschäfts pflegen. Zunächst gilt aber natürlich auch in der
Causa Fahrenschon die Unschuldsvermutung. Trotzdem: Wenn er heute
wiedergewählt wird, ist das eine gefährliche Wahl. Würde Fahrenschon
später in einem Strafverfahren verurteilt, wäre er als Spitzenmann
untragbar. Die Sparkassen sollten die Wahl des Präsidenten, dessen
Amtszeit ohnehin bis 2018 läuft, besser ins neue Jahr verschieben.
Bis dahin wäre Fahrenschon entlastet oder verurteilt. Würde er jetzt
gewählt, wäre er ein Wackelkandidat, der bis auf Weiteres angreifbar
wäre wie kein Präsident zuvor.
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell