Rheinische Post: Verdi-Chef Bsirske fordert Mindestgrenze für Pflegepersonal
(ots) - Verdi-Chef Frank Bsirske fordert von der
künftigen Bundesregierung, Altenheimen und Krankenhäusern
Mindestbesetzungen vorzugeben. "Die Personaldecke im Pflegebereich
ist völlig unzureichend. Die Beschäftigten befinden sich in einer
kontinuierlichen Ãœberforderungssituation, die einfach zulasten der
Qualität gehen muss. In den Koalitionsverhandlungen muss das Thema
eine zentrale Rolle spielen", sagte Bsirske der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). "Wir brauchen
eine gesetzlich vorgegebene Mindestpersonalbesetzung in der Kranken-
und Altenpflege. Heute kann es vorkommen, dass eine einzige
Krankenpflegerin nachts für mehr als 35 Menschen verantwortlich ist",
sagte Bsirske. Darunter würden Patienten und Beschäftigte leiden.
Zugleich warnte der Gewerkschaftschef die Jamaika-Verhandler, eine
Obergrenze für Sozialversicherungsbeiträge festzuschreiben. "Ich rate
dringend davon ab. Eine solche Grenze wäre völlig willkürlich."
Bsirske betonte: "Wir müssen uns darauf einstellen, dass die Kosten -
etwa für die Pflege - in den kommenden Jahren massiv steigen. Wenn
sie so eine Grenze einziehen, geht das mit der Gefahr einher, dass
wir demnächst über Leistungskürzungen sprechen."
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Datum: 08.11.2017 - 00:05 Uhr
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