(ots) - LinkedIn-Studie untersucht, was Erfolg für
Arbeitnehmer bedeutet // Glück und Gesundheit höher gewichtet als
berufliche Leistungen
Entgegen der klassischen Definition, Erfolg sei gleichbedeutend
mit einer einflussreichen Position in einem Unternehmen und viel
Geld, spielen berufliche Erfolge für deutsche Arbeitnehmer eine eher
untergeordnete Rolle. Das ergab eine repräsentative Studie* im
Auftrag von LinkedIn, welche untersucht hat, wie die Deutschen heute
Erfolg für sich definieren. Demnach hat Erfolg für 66 Prozent der
Befragten eine individuelle Bedeutung. Nur knapp ein Viertel der
Befragten sehen berufliche Meilensteine als Erfolg an. Finanzielle
Aspekte wie eine Gehaltserhöhung (16 Prozent) oder ein sechsstelliges
Gehalt (12 Prozent) werden sogar als noch weniger wichtig bewertet.
Glücklich (72 Prozent) oder gesund (71 Prozent) zu sein wird als
größter Erfolg gesehen. Das Berufliche dient den meisten als Weg, um
später mehr Freiheiten zu haben. So möchten 17 Prozent bis zum Jahr
2027 in den Ruhestand gehen und diesen aktiv gestalten können.
"Erfolg ist entgegen der weitläufigen Annahme nicht mehr das Motto
'Mein Haus, mein Auto, mein Boot'. Für viele sind persönliche
Freiräume sowie genügend Zeit für Familie und Freunde sehr wichtig",
sagt Barbara Wittmann, Direktorin für den Bereich
Rekrutierungs-Lösungen und Mitglied der Geschäftsleitung Deutschland,
Österreich, Schweiz. "Arbeitnehmer suchen ihren Arbeitsplatz
zunehmend danach aus, wie er sich mit dem Privatleben vereinbaren
lässt. Gerade bei der Entscheidung, welches Unternehmen oder welche
neue Rolle interessant sind, können wir unseren Mitgliedern
hilfreiche Informationen liefern. Das erleichtert, fundierte
Entscheidungen zu treffen und ermöglicht es ihnen, den nächsten
Schritt machen, der zu ihren Bedürfnissen passt."
Glückliches Privatleben wichtiger als Karriere
Neben Glück und Gesundheit zählt Zufriedenheit im Bezug auf ihr
Privatleben als größter Erfolg für die Befragten. Gute Freunde (55
Prozent), die Familie (48 Prozent), Reisen (44 Prozent) oder Zeit für
Hobbies (41 Prozent) werden höher gewichtet als die
Karriereentwicklung. Dabei unterscheiden sich die Vorstellungen von
Frauen und Männern kaum. Mit 13 Prozent nennen beispielsweise genau
so viele Frauen wie Männer es als Erfolg, verheiratet zu sein.
Männern ist es sogar wichtiger als Frauen, in einer Beziehung zu sein
(33 Prozent im Vergleich zu 27 Prozent).
Erfolg wird auch stark mit dem Erreichen persönlicher Ziele
gleichgesetzt. Bei der Frage, was Erfolg in zehn Jahren bedeutet,
sagen 13 Prozent der Befragten, dass sie mehr Zeit für Familie und
Freunde haben möchten, während zwölf Prozent durch die Welt reisen
wollen. Nur rund jeder Zehnte arbeitet auf einen besser bezahlten Job
hin und nur zwei Prozent sehen als ihren großen Wunsch eine höhere
Position an. Zwölf Prozent sind mit ihrem Leben so zufrieden, dass
sie kein Ziel verfolgen, das sie in zehn Jahren erreichen möchten.
Faktoren und Maßnahmen für Erfolg
Trotzdem spielt der Beruf eine wichtige Rolle in den Planungen für
die gesteckten Ziele. Als wichtigsten Faktor mit großem oder sehr
großem Einfluss auf den Erfolg sehen 58 Prozent ihre Ausbildung. Die
gewählte berufliche Laufbahn Berufsrichtung und der Wohnort finden
sich mit jeweils mit 38 Prozent danach.
Ebenso sind Veränderungen im Beruf das Mittel der Wahl, um die
gesteckten Ziele zu erreichen. So würden die meisten (34 Prozent)
einen besser bezahlten Job annehmen oder Ãœberstunden in Kauf nehmen
(20 Prozent), um im Privatleben mehr Freiheiten zu haben. Nur sechs
bzw. sieben Prozent würden hingegen Zeit mit ihrer Familie oder
Freunden opfern und nur acht Prozent würden in einen schlechter
bezahlten Job wechseln.
Erfolg ist vielseitig
Die Umfrage zeigt somit, dass Erfolg kein Synonym für eine
erfolgreiche Karriere ist, sondern ganz individuell interpretiert
wird. 21 Prozent der Befragten wünschen sich sogar, dass Erfolg
leichter definierbar ist und 22 Prozent sind der Meinung,
traditionelle Ansichten von Erfolg seien veraltet. 49 Prozent der
Befragten beschreiben Erfolg als viele kurz- und langfristige
Errungenschaften. Trotz der unterschiedlichen Vorstellungen fühlen
sich die Befragten auch unter Druck gesetzt. 30 Prozent wünschen sich
nämlich, Erfolg würde von der Gesellschaft nicht so hoch gewichtet
werden und 20 Prozent wünschen sich, Erfolg sei einfacher zu
erreichen.
*Zwischen 12. und 15. Oktober 2017 befragte YouGov im Auftrag von
LinkedIn online 2.067 Arbeitnehmer (1.000 Männer und 1.067 Frauen) in
Deutschland.
Die Infografik finden Sie hier: http://ots.de/dn3Ga
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