(ots) -
Am Mittwoch, den 08. November 2017 wurde an der Logistikschule der
Bundeswehr (LogSBw) in Garlstedt unter Leitung des Schulkommandeurs,
Brigadegeneral Stefan Lüth, das "Joint Logistic Support Group
Coordination and Training Centre" (JCTC) offiziell in Dienst
gestellt. Die Aufstellung dieses Kompetenzzentrums stellt einen
Meilenstein im Hinblick auf multinationale Aufgabenwahrnehmung für
die Logistik der Bundeswehr dar. Damit kommt der Streitkräftebasis
mit ihrer internationalen Ausrichtung sowohl in der Bundeswehr als
auch in der Allianz eine herausragende Bedeutung zu.
Unter Leitung von Kapitän zur See Bernd Schumacher und seinem
29-köpfigen Team soll in Garlstedt zukünftig logistisches Personal
aller Bündnispartner für einen Einsatz in einem mobilen
Logistik-Hauptquartier der NATO geschult werden.
Die erste Bewährungsprobe steht bereits im Dezember an: Parallel
werden in einem multinationalen Lehrgang Soldaten und Soldatinnen für
ihren Einsatz in einer sogenannten "Joint Logistic Support Group"
ausgebildet und gleichzeitig trainiert das logistische Personal des
deutsch-niederländischen Korps, welches auf Abruf für die
NATO-Reaktionskräfte bereit steht, in der JCTC-Infrastruktur. Den
Lehrgangsteilnehmenden soll dabei u.a. die Funktionsfähigkeit des
mobilen Logistik-Hauptquartiers live demonstriert werden. Vor diesem
Hintergrund wird am 07. Dezember ein gesonderter Medientag unter
hochrangiger Beteiligung nationaler und internationaler Gäste aus
Politik und Militär veranstaltet.
Eine gesonderte Einladung zum Medientag im Dezember 2017 folgt
zeitgerecht.
Hintergrund Joint Logistic Support Group: Die Aufstellung des
Kompetenzzentrums an der Logistikschule der Bundeswehr beruht auf dem
sogenannten Rahmen-Nationenkonzept ("Framework Nations Concept") der
NATO. Dieses Konzept wurde 2013 von Deutschland initiiert und
offiziell auf dem NATO Gipfeltreffen in Wales 2014 beschlossen. Kern
ist eine gemeinsame strukturierte Entwicklung und Zusammenführung
militärischer Fähigkeiten in europäischen Staaten. Für den Bereich
der der multinationalen Logistik hat Deutschland dabei als
Rahmen-Nation eine Führungsrolle übernommen. In diesem Zusammenhang
wird in Garlstedt zukünftig Personal aller NATO-Staaten ausgebildet
und in Übung gehalten, um die logistischen Fähigkeiten des Bündnisses
für die schnellen Eingreiftruppen der NATO zu verbessern und weiter
zu entwickeln.
Hintergrund Logistikschule der Bundeswehr: Die Logistikschule der
Bundeswehr ist seit dem 1. Oktober 2016 das wesentliche
Kompetenzzentrum logistischer Ausbildung in der Bundeswehr. Sie dient
als zentrale Aus-, Fort- und Weiterbildungsstätte des logistischen
und kraftfahrtechnischen Führungs-, Fach- und Funktionspersonals
aller Organisationsbereiche der Streitkräfte. Darunter fallen u. a.
die Einsatzvorbereitung logistischer Kräfte sowie die Ausbildung der
Spezialpionierkräfte der Bundeswehr. Darüber hinaus wird dort
Personal in den Bereichen Gefahrgutwesen sowie Fahrlehrer der
Bundeswehr ausgebildet.
An der Schule werden über 200 unterschiedliche Lehrgänge
angeboten. Im Durchschnitt werden 10.000 Lehrgangsteilnehmer und rund
1.090 weitere Teilnehmer an Ausbildungen jährlich im Logistischen
Ãœbungszentrum und im Spezialpionierausbildungs- und Ãœbungszentrum
ausgebildet. Hinzu kommen ca. 17.400 Fahrschüler, welche bundesweit
in allen Fahrerlaubnisklassen der Bundeswehr ausgebildet werden.
Die Logistikschule der Bundeswehr beschäftigt mehr als 2.200
Soldaten und Soldatinnen und zivile Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen,
welche an verschiedenen Standorten der Logistikschule der Bundeswehr
im gesamten Bundesgebiet eingesetzt bzw. stationiert sind.
Pressekontakt:
Lars Dörmann
Fregattenkapitän
Leiter der Informationsarbeit
im Landeskommando Bremen
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