(ots) - Manchmal wäre ein Paul lieber eine Paula. Oder
eine Paula lieber ein Paul. Dass es Menschen gibt, die sich im
falschen Körper geboren fühlen, und dass es dann sinnvoll ist, das
Geschlecht zu ändern, sollte sich herumgesprochen haben. Menschen,
die sich keinem der beiden Geschlechter zugehörig fühlen, stehen vor
vielen Problemen - privat, gesellschaftlich, politisch. Dass nicht
nur persönliches Empfinden, sondern fallweise auch biologische
Tatsachen gegen die Selbstidentifikation als männlich oder weiblich
sprechen, hat bisher kaum eine Rolle gespielt. Ein guter und
wichtiger Schritt, dass künftig auch ein dritter Geschlechtseintrag
im Geburtenregister möglich sein muss. Noch besser aber ist die durch
das Bundesverfassungsgericht in Aussicht gestellte Alternative: Der
Gesetzgeber kann auf einen Geschlechtseintrag verzichten - und so
nicht nur Menschen im Dazwischen einbeziehen, sondern gleich noch die
Geschlechterfrage entmachten.
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