(ots) - Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit
(VC) wird das insolvente Unternehmen Air Berlin verklagen. Das
erklärte ein Sprecher der VC gegenüber der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). Eine
Anwaltskanzlei schreibe die Klage bereits, erklärt die VC. Die
Piloten wollen so verhindern, dass das im Frühjahr übernommene
Dortmunder Tochterunternehmen Luftfahrtgesellschaft Walter (LGW)
genutzt wird, um 13 Airbus-Jets inklusive aktuell neu eingestellten
Piloten an den Lufthansa-Ableger Eurowings weiterzugeben.
Die Piloten werfen Air Berlin laut "Rheinischer Post" vor, gegen
einen 2013 abgeschlossenen Tarifvertrag zu "Geschäftsfeldabgrenzung
und Beschäftigungssicherung" zu verstoßen. In dem Papier, das der
Zeitung vorliegt, ist festgelegt, dass fast alle Flüge mit mehr als
78 Passagiersitzen von Piloten von Air Berlin und nicht über
Verbundairlines wie die LGW durchgeführt werden. Die Grenze von 78
Passagiersitzen wurde gezielt gewählt, weil die LGW eine Reihe von
Turbopropmaschinen betreibt, die unter diese Grenze fallen.
Air Berlin erklärt, die Klage habe keine Erfolgschance. Der
Tarifvertrag sei gegenstandslos, weil Air Berlin den Flugverkehr
eingestellt habe. Darum sei es ein gutes Recht der LGW als
eigenständiger, nicht insolventer Fluggesellschaft mit eigenem
Tarifvertrag, nun Crews für die 13 Airbus-Maschinen anzuheuern, die
Air Berlin auf die LGW übertragen hat.
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